Was ist Responsive Webdesign?

Was genau verbirgt sich hinter Responsive Webdesign und wie funktioniert es?

In einer Welt, die von mobilen Geräten dominiert wird, ist es entscheidend, dass die Nutzererfahrung einer Website zu optimieren. Responsive Webdesign ist der Schlüssel, um dieses Ziel zu erreichen.
Durch die Erstellung von Websites, die sich automatisch an die Bildschirmgröße verschiedener Gerätetypen anpassen, sorgt Responsive Webdesign für die bestmögliche Ansicht für die Nutzer.

Inhaltsverzeichnis

  • Was ist Responsive Webdesign?
  • Die Grundlagen von Responsive Webdesign
  • Wie funktioniert Responsive Webdesign?
  • Was sind die Vorteile von Responsive Webdesign für Unternehmen?
  • Responsive Webdesign vs. Mobile Websites
  • Die Geschichte von Responsive Webdesign
  • Wie sieht die Zukunft von Responsive Webdesign aus?
  • Tipps zur Umsetzung von Responsive Webdesign
  • Fazit

Was ist Responsive Webdesign?

Der Begriff „Responsive Webdesign“ bedeutet übersetzt so viel wie „reagierendes Webdesign“ und bezieht sich auf die Gestaltung von Websites, wenn diese so konzipiert werden, dass sie sich automatisch an den Gerätetypen des Nutzers anpassen.
Das Layout und die Inhalte einer Website werden also auf die Bildschirmgröße des Geräts abgestimmt. Bilder und Medienelemente werden skaliert, Texte können vergrößert oder verkleinert werden und die Anordnung wird so abgestimmt, dass alle Inhalte zu sehen sind und der Nutzer horizontal scrollen kann.
In einer Zeit, in der die Anzahl von mobilen Endgerät-Nutzern höher ist als nie zu vor, ist es die Priorität eines jeden Website-Besitzers, das Erlebnis der Nutzer mithilfe von Responsive Webdesign gemäß seiner Zielgruppe zu optimieren.

Die Grundlagen von Responsive Webdesign

Responsive Webdesign umfasst nicht nur die visuelle Anpassung einer Website an verschiedene Gerätetypen, es beinhaltet auch die Einhaltung gesetzlicher Normen und Anforderungen wie den WCAG-Richtlinien.
Die WCAG, oder auch die Web Content Accessibility Guidelines, ist eine wichtige internationale Richtlinie, die bei der Entwicklung von Websites beachtet werden muss. Diese Richtlinie wurden entwickelt, um sicherzustellen, dass Entwickler im Entwicklungsprozess von Websites auch Menschen mit Behinderung in Betracht ziehen und die Internetseiten auch für sie zugänglich sind. Für die barrierefreie Nutzung von Websites sind beispielsweise Maßnahmen wie die Verwendung von kontrastreichen Farben, alternative Texte für Bilder sowie die Vermeidung von reinen Mouseover-Effekten und die Unterstützung von Tastaturnavigation erforderlich.
Die WCAG sind nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern in vielen Ländern, unter anderem auch in Deutschland, durch das Gesetz vorgeschrieben.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass Responsive Webdesign auf aktuellen HTML5, CSS3 und JavaScript, um eine reibungslose Funktionalität auf allen Endgeräten zu garantieren.

Wie funktioniert Responsive Webdesign?

Technisch gesehen basiert Responsive Webdesign auf einer Reihe von verschiedenen Elementen. Eines davon sind Media Queries, welche es ermöglichen, die Details eines Geräts abzufragen, um daraufhin eine Website perfekt an diese anzupassen. Es handelt sich dabei also um CSS-Regeln, die angewendet werden, um verschiedene Stile basierend auf den Eigenschaften des Geräts anzuwenden. Durch die Verwendung von Media Queries können zum Beispiel Schriftgrößen, Spaltenbreiten sowie die Anordnung je nach Größe des verwendeten Bildschirms angepasst werden.

Ein weiterer wichtiger technischer Aspekt sind Grid-Systeme. Indem sie Websites in Zeilen und Spalten aufteilen, ermöglichen sie die Erstellung optimaler, flexibler Layouts. Diese Zeilen und Spalten können entsprechend der vorhandenen Bildschirmmaße angepasst werden, die Layouts reagieren also auf den verfügbaren Platz und ziehen sich entweder zusammen, oder dehnen sich aus. So kann sichergestellt werden, dass alle Inhalte der Webseite auf jeglichen Bildschirmen ordentlich und übersichtlich angeordnet werden. Dieses Konzept nennt sich CSS Flexible Box Layout, kurz Flexbox.

Ein wichtiges Designelement für Responsible Webdesign sind responsive Bilder. Hier werden Grafiken so skaliert, dass sie sich an die Bildschirmmaße anpassen, ohne an Qualität zu verlieren. Hierzu werden entweder CSS-Regeln verwendet, oder es besteht eine Kombination aus HTML-Bild-Elementen, die verschiedene Bildgrößen für verschiedene Bildschirmgrößen zur Verfügung stellen.

Was sind die Vorteile von Responsive Webdesign für Unternehmen?

Der Einsatz von Responsive Webdesign bietet Unternehmen eine Reihe an Vorteilen, die sich positiv auf ihre Online-Präsenz und somit auch auf ihren Erfolg auswirken können.

Besonders die Zufriedenheit der Nutzer wird durch Responsive Webdesign immens beeinflusst. Da Unternehmen mithilfe von Responsive Webdesign sicherstellen können, dass ihre Website auf jeglichen Bildschirmgrößen optimal dargestellt wird und die Navigation optimal stattfinden kann, wird die User Experience verbessert. Dank der Anpassungsfähigkeit der Website, ist für den Nutzer also ein ideales Nutzererlebnis garantiert, egal ob dieser ein Smartphone, ein Tablet oder einen Computer verwendet. Dies kann auch einen positiven Einfluss auf die Geschäftsergebnisse eines Unternehmens haben, denn je wohler ein Nutzer sich auf einer Website fühlt, desto mehr Zeit wird er darauf verbringen. Somit ist die Chance höher, dass der Websitenutzer sich länger mit den Produkten auf der Internetseite beschäftigt, und somit auch zu einem Kunden des Unternehmens wird.

Da immer mehr Menschen primär über mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets auf das Internet zugreifen, ist es für Unternehmen wichtig, mithilfe von Responsive Webdesign auch diese Zielgruppen geräteunabhängig erreichen zu können. Da responsives Verhalten somit für Geräteunabhängigkeit sorgt, also die Webseite eines Unternehmens auf jeglichem Gerät ideal und einheitlich darstellt, kann es auch die Reichweite der Website steigern.

Auch auf das SEO-Ranking einer Website kann Responsive Webdesign einen starken Einfluss haben. Seit einigen Jahren werden Websites mit responsivem Verhalten in den Ergebnissen von Suchmaschinen wie Google höher angezeigt als statische Internetseiten. Die Algorithmen der Suchmaschinen bevorzugen mobile-optimierte Websites, weshalb diese eine Chance haben, in den Suchergebnissen des Browsers höher zu erscheinen. Die Webseiten erhalten dank der Suchmaschinenoptimierung also mehr Sichtbarkeit und es kommt zu mehr organischem Traffic. Auch weitere SEO-Maßnahmen wie der Backlinkaufbau ist mit Responsive Webdesign deutlich einfacher, denn in diesem Fall muss der Linkaufbau nur auf einer einzigen Website stattfinden und es kann der gleiche HTML Code für alle Geräte verwendet werden.

Da ein Unternehmen nur eine Website betreiben muss, die auf allen Geräten optimal funktioniert, ist der Wartungsaufwand niedriger. Es können Zeit und Kosten für die Entwicklung, Implementierung und Wartung mehrerer Websites gespart. Wenn Veränderungen oder Optimierungen der Website bevorstehen, müssen diese außerdem nur an einem Ort vorgenommen werden, was die Verwaltung erleichtert.

Durch eine verbesserte User Experience und eine nahtlose Darstellung auf jeglichen Gerätetypen, können Unternehmen mit Responsive Webdesign zudem höhere Konversionsraten erzielen. Eine benutzerfreundliche Website mit optimaler Zugänglichkeit und ansprechendem Design, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Besucher zu Kunden werden und Transaktionen durchführen.

Aufgrund seiner vielen Vorteile ist Responsive Webdesign besonders für Unternehmen also eine Investition, die sich langfristig auszahlt und Firmen dabei hilft, im digitalen Zeitalter erfolgreich zu sein.

Responsive Webdesign vs. Mobile Websites

Vor dem Durchbruch von Responsive Webdesign, war es für viele Unternehmen die Norm, zwei Websites parallel zueinander zu betreiben – eine Desktop-Version und eine mobile Version. Diese Mobile Websites werden im Gegensatz zu responsiven Webseiten speziell für die Nutzung auf mobilen Endgeräten erstellt. Ihr Layout ist also nicht flexibel und adaptiv, wie das einer Website mit Responsive Webdesign, sondern von Anfang an auf die Bildschirmgröße mobiler Geräte zugeschnitten.
Heutzutage ist es Standard, bei der Gestaltung von Websites mit dem sogenannten Mobile First Prinzip zu arbeiten. Das heißt beim Design der Seite wird zuerst beachtet, wie sie sich auf einem mobilen Endgerät verhält, sowohl in Bezug auf die Usability als auch auf die Performance.
Es gibt viele beliebte Frameworks für Responsive Webdesign wie beispielsweise Bootstraps, welche die Verwendung des Mobile First Prinzips und ein Multi-Device-Design für Websites ermöglichen.

Die Geschichte von Responsive Webdesign

Die Geschichte von Responsive Webdesign ist eng mit den Fortschritten in der Technologie und dem Wandel der Internetnutzung verbunden. Früher waren Websites hauptsächlich für die Nutzung im Desktop-Browser optimiert, was mit dem Aufkommen von Smartphones und anderen Mobilgeräten allerdings zu schlechten Benutzererfahrungen führte.

Mit der Verbreitung von Geräten wie Smartphones, Tablets und Laptops wurde es also mit der Zeit unentbehrlich, von Responsive Webdesign Gebrauch zu machen, um Nutzern auch auf kleineren Bildschirmen der Mobilgeräte eine optimale User Experience zu bieten.

Zwei Fälle, in denen Responsive Webdesign erfolgreich eingesetzt wurde, sind beispielsweise die Websites von YouTube und Amazon. Fast jeder kennt sie und fast jeder nutzt sie, ob auf dem Smartphone, dem Tablet oder auf dem Desktop am Schreibtisch. Egal auf welchem Gerät, sowohl YouTube als auch Amazon überzeugen mit optimalen Darstellungsweisen ihrer Inhalte und Produkte. Auf ihren Websites ist alles da, wo es hingehört, und die Abläufe sind reibungslos – Websites zum Wohlfühlen also. Hier verbringt ein Nutzer gerne seine Zeit, um durch die Auswahl an Videos oder an Produkten zu stöbern und die Wahrscheinlichkeit einer Transaktion ist hoch.

Wie sieht die Zukunft von Responsive Webdesign aus?

Die Zukunft von Responsive Webdesign hält aufregende Trends und Entwicklungen bereit. Progressive Web Apps (PWAs) werden an Bedeutung gewinnen, da sie eine nahtlose Nutzererfahrung über verschiedene Geräte bieten. PWAs bseitzen zahlreiche Merkmale, über die bisher nur mobile Apps verfügt haben, und kombinieren somit die Vorteile von Websites und Apps. Sie ermöglichen beispielsweise eine Offline-Nutzung, Push-Benachrichtigungen und eine verbesserte Performance. Außerdem werden neue Technologien wie das WebAssembly (Wasm) Webentwicklern die Möglichkeit geben, komplexe Anwendungen direkt im Browser auszuführen und somit die Ladezeit größtenteils einzusparen.

Tipps zur Umsetzung von Responsive Webdesign

Responsive Webdesign ist heutzutage unverzichtbar, um Websites für verschiedene Geräte und ihre Bildschirmgrößen optimal darzustellen. Hier sind also einige Tipps und Best Practices für die erfolgreiche Umsetzung responsiver Websites:

Verwendung von Media Queries

Mit ihrer Hilfe können Layouts und Stile auf Basis der Bildschirmgröße definiert werden.

Flexibles Grid-Layout

Durch flexible Raster können Inhalte auf verschiedene Bildschirmgrößen angepasst werden.

Verwendung von relativen Einheiten

Harte Pixelwerte sollten vermieden werden und stattdessen lieber Prozentsätze oder Ems verwendet werden.

Flexible Bilder

Diese könne mithilfe von CSS passend zur verfügbaren Breite skaliert werden.

Mobile Navigation

Für eine benutzerfreundliche mobile Navigation sollte der begrenzte Platz auf dem Bildschirm optimal genutzt werden, hier können Dropout-Menüs oder versteckte Seitenleisten helfen.

Tests auf verschiedenen Geräten

Responsive Websites sollte regelmäßig auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen auf Fehlerfreiheit überprüft werden.

Werden alle diese Tipps befolgt, kann einer optimalen Website und einer beachtlichen User Experience nichts mehr im Weg stehen.

Fazit

Responsive Webdesign ist in unserem digitalen Zeitalter ein unverzichtbares Konzept für die Gestaltung moderner Websites. Durch die Anpassungsfähigkeit an verschiedenste Endgeräte wird eine optimale Darstellung und Benutzererfahrung gewährleistet. Technologien wie Media Queries, Grid-Systeme und responsive Bilder ermöglichen dies.

Besonders Unternehmen profitieren von zufriedeneren Nutzern, höherer Reichweite, besseren SEO-Rankings und gesteigerten Konversionsraten.

Im Vergleich zu mobilen Websites bieten responsive Websites dank des Responsive Webdesigns eine einheitliche und kosteneffiziente Lösung und lassen sich somit besonders für jedes Unternehmen nur empfehlen.