Worauf man bei der Erstellung von Instagram-Content mittlerweile achten sollte

Instagram ist nach wie vor einer der meistbenutzten Plattformen für visuellen Content. Fast mehr als 500 Millionen UserInnen treiben sich tagtäglich auf dem sozialen Kanal herum. Gerade deshalb stellt sich die Frage was eigentlich gelungenen Content ausmacht und weswegen er besonders heute so wichtig ist.

Jeder Instagram-Post ist mit viel Zeit und Mühen verbunden. Hinter einem einzigen Reel, einer Story oder einem Beitrag stecken meist ein Haufen durchdachter Arbeitsschritte, etwaige Stunden sowie einige Feedbackschleifen. Das Resultat, welches man schließlich zu sehen bekommt, ist also nur die Kirsche auf der Torte. Hochwertigen Content erstellen ist jedenfalls anstrengender als man zunächst vermutet – mit ein paar Ticks und Tricks und der richtigen Struktur kann es aber auch gelingen.

Qualitativer Content und warum er so wichtig ist

Ein Instagram Account dient vielen UnternehmerInnen mittlerweile als digitales Aushängeschild. Ein erster Blick auf das Profil genügt vielen Business-Partnern schon, um sich ein Bild davon zu machen, ob sich hier eine Kooperation lohnt oder nicht. Doch was unterscheidet Guten von schlechtem Content? Eine allgemeine Antwort gibt es darauf nicht, immerhin spielt auch das subjektive Empfinden wie so oft eine Rolle. Es gibt jedoch ein paar qualitative Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren kann:

1. Die Grammatik sollte sitzen
Ein Text voller grammatikalischer Fehler verschafft ein ungutes Bauchgefühl- finden Sie nicht? Hochwertiger Content sollte deshalb möglichst fehlerfrei und in verständlicher, dem jeweiligen Publikum angemessener Sprache formuliert sein.

2. Dem roten Faden folgen
Sich über ein ungefähres Ziel Gedanken zu machen lohnt sich. Welche Zielgruppe möchte man mit seinen Beiträgen auf Instagram ansprechen und welche Werte möchte man verbreiten? Ist man sich darüber im Klaren, so wirkt auch der Content stimmiger und vor allem authentisch.

3. Die persönliche Note
Ideen vermehrt stehlen und für sich selbst nutzen kommt bei der Community gar nicht gut an. Zwar ist es auf Instagram gang und gäbe sich von Trends inspirieren zu lassen, jedoch sollte sich ein persönlicher Touch herauskristallisieren, damit der eigene Content erfolgreich wird. Auf diese Weise schafft man auch einen Wiedererkennungswert.

4. Mehrwert generieren
Eine gründliche Zielgruppenanalyse hilft dabei zu verstehen, welchen Content die eigene Community braucht und wünscht. Darauf basierend kann man unterhaltende oder informative Inhalte mit Mehrwert erstellen, welche die UserInnen begeistern und zum Profil zurückkehren lassen.

5. Die gesunde Mitte
Auf Instagram ist es wichtig ein gutes Bild-Text-Ratio zu haben. Ausdrucksstarke Bilder brauchen eine aussagekräftige Caption und andersrum. Sicher gibt es auch situationsbedingte Ausnahmen. Keine Caption oder nur eine Ansammlung von Emojis können einem Bild aber oft die gewünschte Kraft nehmen. Ein ellenlanger, durchdachter Text ohne wirkliche Bildmarke kann wiederum langweilig wirken. Also: die Mischung macht’s.

Die Theorie interaktionsstarker Inhalte auf Instagram

Damit der eigene Content für erfolgreiche Interaktionen sorgt, gilt es sich Ziele zu setzen und darauf basierend eine gekonnte Social-Media-Strategie abzuleiten. Was ist also das Ziel des eigenen Accounts? Ist es der Ausbau der Community und das damit einhergehende Generieren von mehr FollowerInnen? Soll eine bestimmte Marke oder ein Produkt mehr Aufmerksamkeit erhalten oder für die Firmenseite geworben werden? Erst, wenn Ziel und Strategie sitzen kann man sich Gedanken über den tatsächlichen Content machen. Wie sorgen Inhalte also für Interaktionen?

1. Sich mit dem eigenen Publikum vertraut machen
Wenn man sein Publikum näher kennenlernt, erfährt man alles über seine Needs & Wants. Welchen Accounts folgen die UserInnen bereits und kann man daraus eine generelle Erwartungshaltung ableiten? Es lohnt sich außerdem die Interaktion selbst zu initiieren und in Form von beispielsweise Umfragen gezielt nachzufragen, was sich die FollowerInnen von diesem Profil versprechen?

2. Consistency is key
Damit man den UserInnen in Erinnerung bleibt und sie nicht das Interesse verlieren, sollte man konsistent mit seinen Inhalten bleiben. Inhaltliche und thematisch Konsistenz schafft Wiedererkennungswert. Aber auch eine einheitliche visuelle Gestaltung ist von Vorteil. Eine durchgängige Verwendung von gleichen Typografien, Farbpaletten und ein einheitlicher Bildstil bleibt den FollowerInnen eher in Erinnerungen als ein chaotisches Allerlei.

3. Für genügend Abwechslung sorgen
Auch, wenn es wichtig ist eine gewisse Grundkonsistenz zu wahren, so sollten die Inhalte trotzdem für genügend kreative Abwechslung sorgen. Besonders geeignet dafür sind Reels und Stories. Diese erscheinen nicht in der Gesamtübersicht des Profils (Stories löschen sich selbst nach 24h und Reels haben ein extra Reels-Feld). Somit wird der einheitliche Gesamteindruck nicht gestört und trotzdem für Neues gesorgt.

4. Einen Redaktionsplan erstellen
Die Erstellung eines Redaktionsplanes kann dabei helfen nicht die Übersicht zu verlieren. Alle wichtigen Themen und Posts können so sorgfältig vorausgeplant werden.

Die Praxis interaktionsstarker Inhalte auf Instagram

Nachdem die wesentlichen Punkte der Theorie oben einmal genannt wurden, geht es jetzt an die Frage wie man das Ganze praktisch umsetzen könnte. Für die Grafikerstellung und Bildbearbeitung gibt es heutzutage wirklich großartige Apps, mit denen der hochwertige und abwechslungsreiche Instagram Content gut gelingen sollte. Viele der Apps haben einen großzügigen Funktionsumfang, sodass ein Tool manchmal sogar ausreicht.

Nr.1 Adobe Photoshop Express
Adobe ist der führende Anbieter für erstklassige Bildbearbeitungstools. Die Express Version ist dabei besonders praktisch für die Aufwertung einzigartiger Instagram Inhalte. Ein weiteres Familienmitglied von Adobe ist die Foto-Editions-App Lightroom. Hier haben die UserInnen die Möglichkeit bereits vorgefertigte oder eigens erstellte Presets zu verwenden. Diese können dann nach Belieben für alle künftigen Kreationen ausgewählt und übertragen werden. So klappt es mit dem einheitlichen Look ganz sicher. Lightroom gibt es mittlerweile auch als mobile Variante und eignet sich super für unterwegs.

Nr. 2 VSCO
Die leistungsstarke Fotobearbeitungsapp VSCO gibt es mittlerweile für iOS und Android. Sie ist dafür bekannt ihren NutzerInnen eine umfangreiche Angebotsvielfalt an Filtern und Effekten anzubieten. Außerdem kann man eigens zusätzliche Parameter wie die Sättigung oder Körnung verändern. VSCO hat auch Videobearbeitungstools und andere Features zu bieten, dafür braucht es allerdings ein jährliches 22 Euro Abonnement.

Nr. 3 Unfold
Unfold ist die beliebteste App für die Gestaltung von Insta-Stories. Anhand circa 400 vorgefertigter Templates kann man innerhalb kürzester Zeit seine individuellen Grafiken mit Bild-, Text-, und Videomarke gestalten. Für bereits 21 Euro im Jahr erhält man eine Mitgliedschaft und Zugang zu weiteren, spannenden Features.

Nr. 4 Canva
Canva ist ein populäres webbasiertes Design-Programm, welches sich auf Content-Erstellung für die sozialen Medien spezialisiert hat und nach dem Drag-and-Drop-Prinzip funktioniert. Die UserInnen können aus mehr als 75 Millionen Fotos, Videos, Audios und Grafiken sowie 420.000 Templates und vorgefertigten Formaten ihre Favoriten auswählen und zu aufregenden Inhalten zusammenstellen. Canva ist besonders geeignet für Leute ohne viele bisherige Design Vorkenntnisse. Eine kostenlose einmonatige Probezeit ist jederzeit möglich, danach kostet Canva 109 Euro im Jahr.

Was passiert nach der Content-Erstellung?

Nachdem das Konzept und der Redaktionsplan stehen und alle Inhalte praktisch vorgefertigt wurden geht es jetzt darum das richtige Management-Tool zu finden. Mit Social-Media-Tools lassen sich Profile einfacher verwalten und man behält alle wichtigen Übersichten über beispielsweise Timelines, Aktivitäten der FollowerInnen und Erfolge der Postings. Management Tools ermöglichen es also Trends zu erkennen, seinen eigenen Erfolg zu messen und darauf basierend Abstimmung zu machen.

Nr.1 Later & Planoly
Die Marketing-Plattformen Later und Planoly ermöglichen das Posten, Planen und Analysieren von Content in einem Tool. Die eigenen Inhalte können simple via Drag-und-Drop-Prinzip in einen virtuellen Kalender gezogen werden, anschließend wird ein Zeitraum für die Veröffentlichung gewählt. Content kann zudem minimal bearbeitet und nach getätigter Veröffentlichung ausgewertet werden. Later und Planoly bieten beide eine kostenlose 30-tägige Version an, welche jeweils von einer Person genutzt werden kann und auf 30 Beiträge beschränkt ist. Die kostenpflichtigen Versionen lassen jedoch mehr UserInnen zu und bieten unbegrenzte Beitragsanzahlen und Möglichkeiten

Nr. 2 Buffer
Buffer ist die richtige Wahl für alles rund um das visuelle Marketing, Audience Engagement sowie Analyse. Die App bietet ein geordnetes Dashboard, welches Reportings und Insights für die Auswertung des eigenen Social-Media-Images beinhaltet. Inhalte können vorentworfen und vorgeplant und anschließend mithilfe von Buffer veröffentlicht werden. Es ist möglich mehrere Profile gleichzeitig zu managen und die App sendet täglich selbsterstellte PDF-Reports über wichtige personalisierte Updates der eigenen Accounts.

Ein kleines Fazit

Auch wenn es keine Anleitung für die Erstellung perfekter Instagram Inhalte gibt, so gibt es doch zumindest einen kleinen Leitfaden, nach dem man sich richten kann. Moderne und umfangreiche Social-Media-Tools ermöglichen eine hochwertige und planbare Content-Erstellung und bieten die Möglichkeit kreativ und individuell zu arbeiten. Die sozialen Medien entwickeln sich rasant, man sollte deswegen Trends genau im Auge behalten und den Spaß an der Sache nicht verlieren.