Nachhaltige Unternehmen möchten neben dem Verkauf ihrer Produkte zumeist auch eine Botschaft vermitteln. Der Social Media-Kanal Instagram eignet sich besonders gut, um diesem Vorhaben nachzukommen. Neben dem Schalten von Anzeigen kann man dort nämlich auch selbst Inhalte erstellen, um für die eigene Marke zu werben. Heutzutage setzen viele Unternehmen auf Nachhaltigkeit- doch nicht alle besitzen die Grundlage dafür sich so umweltfreundlich darzustellen und laufen Gefahr Greenwashing zu betreiben.
Das sind die Social Media Dos
Aufgrund der vielen Greenwashing Vorkommnisse sind die Menschen mittlerweile skeptisch, wenn sie den Begriff Nachhaltigkeit zu hören bekommen. Es wird davon ausgegangen, dass es sich lediglich um eine Verkaufsstrategie handelt. Wie kann man sich also die sozialen Medien zunutze machen, um sich von den Greenwashern abzugrenzen?
1. Posts über eigens erbrachte gute Taten
Wenn man selbst etwas Gutes tut und darüber postet, wirkt das wesentlich authentischer als nur Fakten zu präsentieren. FollowerInnen lieben es genau zu wissen, wie das Engagement abläuft. Je mehr sie hinter die Kulissen des Unternehmens blicken können, umso größer wächst die Neugier auf Mehr und dadurch bestenfalls die Followerschaft gleich mit. Aus diesem Grund lohnt es sich so transparent wie möglich zu arbeiten und alles dazulegen, von der Herkunft der Materialien bis zu einem Behind-the-Scenes und so weiter. Etwas Gutes tun und darüber reden funktioniert dabei einbahnfrei auf allen Content-Formaten von Instagram. Obwohl Instagram Reels sich derzeit am besten dazu eignen Reichweite zu schaffen, sprechen Instagram Stories die FollowerInnen dafür persönlich an. In den Stories steckt viel Potential, denn sie werden als besonders aktuell und echt empfunden, da sie nach einer kurzen Zeitspanne wieder verschwinden.
Trotzdem stellt sich weiterhin die Frage, wie man es als Unternehmen nun schafft die ehrlichen Absichten hinter den eigenen nachhaltigen Werten klar zu vermitteln. Es wird nicht nötig sein den ganzen Feed in grüner Farbe erstrahlen zu lassen. Wichtiger ist eine einheitliche und stimmige Wahrnehmung des Contents. Und wenn dieser dann noch authentisch und zugänglich ist, können die FollowerInnen Vertrauen in das nachhaltige Streben der Brand aufbauen
2. Die Zusammenarbeit mit SinnfluencernInnen
Die Zusammenarbeit mit InfluencerInnen kann in etwa mit der Wahl der GeschäftspartnerInnen verglichen werden. Man möchte natürlich eine passende Wahl treffen und mit Menschen zusammenarbeiten, die die gleichen Wertvorstellungen wie man selbst hat. Für nachhaltige Unternehmen bietet sich deshalb am besten eine Zusammenarbeit mit SinnfluencerInnen an. Diese inspirieren ihre Community nämlich zu einem allgemein umweltfreundlichen Dasein, indem sie eine für eine nachhaltige Lebensweise werben. Anhand dieser Kooperation kann man sich zudem sicher sein an die passende Zielgruppe heranzukommen. Wenn die SinnfluencerInnen tatsächlich hinter der Brand stehen generiert das ein authentisches Gefühl bei der Community. Um die richtige Kooperations-Wahl treffen zu können, sollte sich zunächst die Reichweite der Content gestaltenden Person angesehen werden. Es kommt nämlich nicht direkt auf die Anzahl der FollowerInnen an, sondern darauf wie viele Menschen auch tatsächlich mit dem Content erreicht werden. Das Verhältnis von FollowerInnen zu Storyviews liegt dabei idealerweise über 20 Prozent.
3. Die Community soll ernst genommen werden
Jedes Unternehmen, das als nachhaltig wahrgenommen werden möchte, verfolgt eine bestimmte Aufgabe. Egal, ob es um die Befreiung der Weltmeere von Plastik geht oder die Herstellung von Einwegprodukten verringert werden soll, es gibt immer eine Mission. Die sozialen Medien repräsentieren die optimale Plattform für die Verbreitung dieser Mission, indem Konversationen darüber ins Leben gerufen werden. Für ein Unternehmen ist es wichtig die Wechselseitigkeit von Social Media anzuerkennen. Denn es geht nicht nur darum seine Botschaften via Posts und Co. zu verbreiten, sondern auch darum dem zuzuhören, was die Followerschaft zu dem Thema zu sagen hat. Eine Kommunikation kann folglich nur entstehen, wenn beide Gesprächspartner gehört werden. Aus diesem Grund ist es wichtig eine gute Community aufzubauen. Eine richtige Community wächst rasant und liefert wertvolle Content-Inspiration, durch die vielen Fragen und Kommentare der FollowerInnen. Fragen sollten am besten anschließend öffentlich beantwortet und die Wünsche und Gedankenanstöße der einzelnen Mitglieder ernst genommen werden. Auch das aktive Nachfragen nach Meinungen und Gedanken sorgt dafür, dass die Community sich gehört fühlt. Der Frage-Sticker der Instagram Stories eignet sich deshalb sehr, um Gespräche zu initiieren.
Das sind die Social Media Don’ts
Damit die Authentizität der eigenen Nachhaltigkeit nicht ins Wanken kommt und man womöglich noch für einen Greenwasher gehalten wird, gibt es ein paar Dinge, die man lieber sein lassen sollte.
1. Die falsche InfluencerInnen-Wahl treffen
InfluencerInnen Marketing rentiert sich in jeder Hinsicht-vorausgesetzt man trifft eine passende Kooperations-Wahl. Es gibt eine Großzahl an InfluencerInnen, die sich auf viele Zusammenarbeiten einlassen, sofern das Geld stimmt. Man sollte also wie erwähnt besonders darauf achten, dass beide Kooperationspartner die gleichen Werte teilen, denn das ist nicht immer der Fall. Und wenn eine InfluencerIn nicht dieselben Wertvorstellungen hat kann sich das zudem negativ auf den Ruf des Unternehmens auswirken. Oftmals lohnt es sich deshalb bisher gelungene Partnerschaften länger zu binden, falls das Ziel der Kampagne dafür geeignet ist. Kampagnen, die alleinig Bewusstsein für spezielle Themen erzeugen möchten, profitieren davon, dass die Kooperationspartner öfters tauschen. Wohingegen beispielsweise Kampagnen für eine Produktserie mit hoher Wiederkaufsrate durch ein festes Testimonial durchaus bereichert werden. Bei einer langfristigen Kooperation ist es ideal, wenn das Wachstum des Unternehmens kohärent mit dem Wachstum der InfluencerIn verläuft.
2. Erklärungen und Hintergrundinformationen weggelassen
Hintergrundinformationen und Erklärungen wegzulassen ist ein ganz klares Don’t und deutet auf Greenwashing hin. Die KundInnen informieren sich gerne, weswegen versucht werden sollte alle Inhalte möglichst transparent zu gestalten. Beispielsweise könnte bei der Verwendung eines Nachhaltigkeitslabels darauf verwiesen werden, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, damit dieses verwendet werden darf und wer das nachprüft. Hier gilt eindeutig: Umso mehr Informationen umso besser!