Neue Kriterien für Google News

Kürzlich hat Google neue Kriterien für die Auswahl seiner News bekannt gegeben. So sollen unter anderem regionale Unterschiede ein Thema sein sowie kleinere Websites offenbar bessere Chancen gegenüber großen Publishern bekommen.

Google versorgt mit seinen News täglich Millionen Menschen mit den neuesten Nachrichten. Die auf vielen Android-Smartphones vorinstallierte News-App macht einen erheblichen Anteil daran aus.

Dementsprechend wichtig ist es für den Tech-Riesen, seine News für seine Formate Google News, Discover und das neue Format Showcase sorgfältig auszuwählen. Google hat für seine News bereits grundsätzliche Richtlinien etabliert. Doch nun gibt das Unternehmen in einem Blogbeitrag weitere Hinweise bekannt, welche Quellen als seriös eingestuft werden.

 

Transparente Informationen

Laut Google sollten News-Publisher vor allem transparent sein. Doch was bedeutet „transparent“ in diesem Kontext? Gemeint sind damit vor allem jene Informationen, die eine Website zusätzlich zu ihrem News-Content bereitstellt. Auch beispielsweise: Ist ein Autor angegeben? Gibt es eine eigene Autoren-Seite? Sind alle weiteren Basisinformationen gegeben, wie Veröffentlichungsdatum, Artikelgattung, usw.?

 

Hintergrundinfos

Aber auch zusätzliche Informationen über das Unternehmen, das für den Artikel verantwortlich ist, können sich laut Google positiv auf die News-Auswahl auswirken, wie zum Beispiel Kontaktinformationen oder die Unternehmensphilosophie. Dabei versucht Google die Nutzerperspektive einzunehmen und zu versuchen, sich möglichst problemlos und ohne großen Aufwand über die Seriosität der Nachrichtenquelle zu informieren.

Allerdings ist auch zu beachten, dass Google die Newsfeeds seiner Nutzer*innen stark personalisiert. Das hat auch einen großen Einfluss auf die Nachrichtenauswahl.

 

Länderspezifische Kriterien

Besonders interessant hierbei: Die Kriterien für die Auswahl der Meldungen sind in jedem Land unterschiedlich. Ein Beispiel: In vielen Ländern ist die Pressefreiheit eingeschränkt. Hier ist es nicht üblich den Autorennamen zu nennen. Dies soll keinen negativen Einfluss auf die Bewertung der Quellen in Google News haben.

Grundsätzlich sollen bei Google designtechnische oder strukturelle Aspekte, die mit den Vorgaben der Publisher zusammenhängen, keinen Nachteil darstellen, sofern es sich ansonsten um eine transparente und vertrauenswürdige Nachrichtenquelle handelt.

Das ist die Chance für kleinere Websites gegenüber großen Publishern: Das Wichtigste für Google sei, dass alle relevanten Informationen auf der Website für die User schnell und unkompliziert zugänglich sind. Werden diese Kriterien erfüllt, können es auch kleine News-Websites in die Auswahl der Google News schaffen.

 

Was gilt es nun also zu beachten?

Viele Details über die News-Auswahl von Google sind nach wie vor nicht vorhanden. Allerdings sollten die Anforderungen an die News-Websites eindeutig sein: Transparenz steht für die Auswahl der Meldungen des Tech-Konzerns im Vordergrund. Alle wichtigen Daten und Hintergrundinformationen sollten schnell und transparent zugänglich sein. Das heißt wiederum für Publisher, dass diese auf den Artikeln sichtbar gemacht werden sollten oder zumindest nachvollziehbar verlinkt werden sollten. Zusätzlich kann die Einstufung für Google vereinfacht werden, indem strukturierte Daten verwendet und diese Informationen entsprechend im Quellcode ausgezeichnet werden.