Das Bloggen – damals und heute

das bloggen-damals und heute_17.12.2017_blog_effektor

Blogs sind in den letzten Jahren im Internet und für Unternehmen immer relevanter geworden. Sie haben sich von einem Mitteilungsportal zu einem Geschäftsmodell entwickelt und sind nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Die Spannweite von Blogs reicht von Mode und Lifestyle Blogs bis hin zu Corporate Blogs. Doch wie worauf baut sich diese Blog-Industrie auf und wie konnte sie sich so entwickeln? Was macht Blogs so interessant und besonders? Damit beschäftigt sich der aktuelle Beitrag.

Die Geschichte – vom Weblog zum Blog

In den 90-er Jahren wurde das Internet immer beliebter und so hat auch die Geschichte des Bloggings angefangen. Der allererste Blog ist 1994 vom US-Freelance-Journalisten Justin Hall online geschaltet worden. Daraufhin hat ein Jorn Barger den Begriff „Weblog“ – ein Kunstwort aus Web (Internet) und Log (Notizbuch) – eingeführt. 1998 wurde die erste Blogger-Platform „Open Diary“ online gestellt. Dies war der Start für die Online-Tagebücher bzw. Blogs, in denen die Verfasser ihre Gedanken und Erlebnisse öffentlich mitteilen und für Leser zugänglich machen.

Peter Merholz hat dann im Jahre 1999 den Begriff des Blog eingeführt und geprägt. Im gleichen Jahr gab es tatsächlich nur 23 Blogs, die zu der Zeit weltweit online waren. Der erste Video Blog wurde dann im Jahr 2000 von Adrian Miles veröffentlicht. Damals hat man diese Art von Video Blog noch „Vog“ genannt, bevor der Begriff Vlog eingeführt wurde. Es beginnt ein Wandel im Internet und Blogs fingen an sich auszubreiten. Massenmedien erkannten den Nutzen eines Blogs, Journalisten fingen an Inhalte auf Blogs zu veröffentlichen und so fingen auch immer mehr Menschen an einen Blog zu erstellen.

 

Der Blog heute

Blogs haben sich rasant etabliert, egal in welchem Themenbereich. Der Austausch von Gedanken und Erfahrungen, der durch einen Blog stattfindet, ist das was Menschen interessiert. Deshalb gibt es heute auch so viele unterschiedliche Blogs zu den verschiedensten Themenbereichen. Man kann seine Erlebnisse aus dem Leben mitteilen, einen Firmenblog aufsetzen oder auch themenspezifisch über Mode, Kochen, Technik oder Fachwissen bloggen. Aus diesem Grund gibt es auch so viel Blog-Software, die dem Blogger helfen sollen einen Blog zu entwickeln und zu gestalten, z.B. mit Hilfe von verschiedenen Templates, Plugins und Features. WordPress ist die Platform, die in diesem Zusammenhang am meisten verwendet wird um Blogs zu veröffentlichen. Viele Blogger verwenden jedoch nicht ihren eigenen Blog, um ihre Inhalte zu veröffentlichen, sondern Social Media Plattformen auf denen man schnell Likes und Shares generieren kann.

Weltweit gibt es insgesamt 1,5 Milliarden Blogs, die online sind. In Deutschland existieren jedoch nur wenige Blogs, die sich bislang richtig etablieren konnten. Im Gegensatz dazu sind Blogs in den USA ein wichtiger Bestandteil der Medienlandschaft und befinden sich auf dem gleichen Level wie Magazine, Zeitungen und anderen Medien. Die US-Blogger-Community setzt sich aus ca. 30 Millionen Bloggern zusammen. Im Vergleich dazu ist die Zahl der Menschen, die in Großbritannien bloggen mit 6,75 Millionen ebenfalls auffällig hoch.

 

Corporate Blogs

Neben den privaten Blogs haben sich viele Themenblogs zu großen Blogs mit einer breiten Leserschaft etabliert. Selbst Unternehmen und Magazine sind auf den Zug aufgesprungen und betreiben nun sogenannte Corporate Blogs mit themenrelevanten Inhalten. Im Durchschnitt erhalten Unternehmen die bloggen rund 55 Prozent mehr Besucher auf der Website als Unternehmen die nicht bloggen.

Nichtsdestotrotz ist ein Blog keine Platform, um Produkte zu verkaufen, sondern eher um mit dem Kunden zu kommunizieren und in Kontakt zu treten. Dieser Bloginhalt sollte Leser ansprechen und ermutigen Kommentare zu posten bzw. Fragen zu stellen. Deshalb ist die Content-Strategie für die meisten Unternehmen einer der wichtigsten Punkte im Blog-Marketing. Um die Unternehmenskultur zu vermitteln kann man zum Beispiel einen speziellen Schreibstil verwenden, der durch einen gewissen Charakter geprägt ist, der die Persönlichkeit und die Kultur des jeweiligen Unternehmen reflektiert. In diesem Stil werden Geschichten erzählt und themenverwandte Inhalte gepostet, die für den Besucher informativen Mehrwert bieten.