Nachdem wir uns im ersten Teil mit der essenziellen Keyword-Recherche und der Erstellung von hochwertigem Content beschäftigt haben, legen wir nun das Fundament für deine SEO-Bemühungen: die technische Suchmaschinenoptimierung. Stell dir deine Website als ein Haus vor. Guter Content ist die schöne Einrichtung, aber ohne ein stabiles Fundament und funktionierende Anschlüsse wird es schwierig, Besucher langfristig zu halten und Suchmaschinen zu überzeugen.
Die technische SEO umfasst alle Aspekte deiner Website, die sicherstellen, dass Suchmaschinen deine Seite problemlos crawlen, indexieren und verstehen können. Eine technisch einwandfreie Website ist die Grundvoraussetzung für gute Rankings.
Inhalt dieses Artikels (Teil 2 unserer Serie „Suchmaschinenoptimierung – aktuelle Grundlagen und SEO-Basics“)
- Was versteht man unter technischer SEO?… Warum ist technische SEO so wichtig für mein Ranking?
- Die Geschwindigkeit zählt: Wie optimiere ich die Ladezeit meiner Website?
- Mobil geht vor: Warum ist Mobile-Freundlichkeit unerlässlich?
- Crawlbarkeit und Indexierbarkeit: Wie finden Suchmaschinen meine Inhalte?
1. Was versteht man unter technischer SEO?
Technische SEO bezieht sich auf die Optimierung der technischen Aspekte deiner Website, um sie für Suchmaschinen zugänglicher und verständlicher zu machen. Es geht darum, sicherzustellen, dass Suchmaschinen-Crawler deine Seite effizient durchsuchen (crawlen), alle wichtigen Inhalte finden und diese korrekt in ihren Index aufnehmen (indexieren) können.
Dazu gehören eine Vielzahl von Faktoren, die nicht direkt mit dem sichtbaren Inhalt deiner Seite zu tun haben, aber einen enormen Einfluss auf dein Ranking haben.
2. Warum ist technische SEO so wichtig für mein Ranking?
Eine technisch gut optimierte Website bietet Suchmaschinen folgende Vorteile:
- Effizientes Crawling: Suchmaschinen können deine Seite schneller und einfacher durchsuchen und somit neue und aktualisierte Inhalte schneller entdecken.
- Korrekte Indexierung: Alle relevanten Seiten und Inhalte werden korrekt in den Index der Suchmaschine aufgenommen und können somit in den Suchergebnissen erscheinen.
- Besseres Verständnis des Inhalts: Eine klare technische Struktur hilft Suchmaschinen, den Kontext und die Relevanz deiner Inhalte besser zu verstehen.
- Positive Nutzersignale: Eine schnelle, mobile-freundliche Website führt zu einer besseren Nutzererfahrung, was sich positiv auf wichtige Nutzersignale wie Verweildauer und Absprungrate auswirkt – Faktoren, die von Suchmaschinen berücksichtigt werden.
- Vermeidung negativer Signale: Technische Fehler wie langsame Ladezeiten, defekte Links oder Probleme mit der Mobile-Freundlichkeit können zu negativen Nutzersignalen und schlechteren Rankings führen.
Ohne eine solide technische Basis können deine besten Inhalte und deine ausgefeilteste Keyword-Strategie ihr volles Potenzial nicht entfalten.
3. Die Geschwindigkeit zählt: Wie optimiere ich die Ladezeit meiner Website?
Die Ladezeit deiner Website ist ein entscheidender Faktor für die Nutzererfahrung und somit auch für SEO. Langsame Websites frustrieren Nutzer und führen zu höheren Absprungraten. Google hat die Ladegeschwindigkeit offiziell als Rankingfaktor bestätigt.
Warum ist die Ladezeit ein wichtiger Faktor?
- Nutzererfahrung: Nutzer erwarten schnelle Websites. Studien zeigen, dass viele Besucher eine Seite verlassen, wenn sie länger als 2-3 Sekunden zum Laden benötigt.
- Absprungrate: Langsame Ladezeiten führen zu einer höheren Absprungrate (der Prozentsatz der Besucher, die deine Seite verlassen, ohne mit ihr zu interagieren). Eine hohe Absprungrate signalisiert Suchmaschinen, dass deine Seite möglicherweise nicht relevant oder nutzerfreundlich ist.
- Rankingfaktor: Google berücksichtigt die Ladezeit bei der Bewertung der Qualität einer Website. Schnellere Websites haben tendenziell bessere Chancen auf höhere Rankings.
- Mobile Optimierung: Gerade auf mobilen Geräten mit oft langsameren Verbindungen ist eine schnelle Ladezeit entscheidend.
Welche Tools helfen mir, die Ladezeit zu analysieren?
Es gibt verschiedene kostenlose und kostenpflichtige Tools, mit denen du die Ladezeit deiner Website analysieren kannst:
- Google PageSpeed Insights: Analysiert die Geschwindigkeit deiner Seite auf Desktop- und Mobilgeräten und gibt konkrete Optimierungsvorschläge.
- GTmetrix: Ein weiteres beliebtes Tool, das detaillierte Informationen zur Ladezeit und den einzelnen Ladevorgängen liefert.
- WebPageTest: Ein sehr detailliertes Tool für fortgeschrittene Analysen der Website-Performance.
- Pingdom Website Speed Test: Testet die Ladezeit von verschiedenen Standorten aus.
Wie kann ich die Ladezeit meiner Website verbessern?
Es gibt zahlreiche Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um die Ladezeit deiner Website zu optimieren:
- Bilder optimieren: Verkleinere die Dateigröße deiner Bilder, ohne die Qualität zu stark zu beeinträchtigen. Verwende moderne Bildformate wie WebP, wo möglich.
- Caching aktivieren: Durch Caching werden statische Versionen deiner Website zwischengespeichert, sodass sie bei wiederholten Besuchen schneller geladen werden.
- Minimierung von CSS und JavaScript: Entferne unnötigen Code und komprimiere deine CSS- und JavaScript-Dateien.
- Content Delivery Network (CDN): Ein CDN verteilt die Inhalte deiner Website auf Server in verschiedenen geografischen Standorten, sodass Nutzer die Inhalte von einem Server in ihrer Nähe laden.
- Schnelleres Webhosting: Ein guter Hosting-Anbieter mit leistungsstarken Servern ist entscheidend für eine schnelle Website.
- HTTP/2 aktivieren: HTTP/2 ist eine neuere Version des HTTP-Protokolls, die die Datenübertragung beschleunigt.
- Lazy Loading für Bilder und Videos: Lade Bilder und Videos erst dann, wenn sie im sichtbaren Bereich des Browsers erscheinen.
- Weniger HTTP-Anfragen: Reduziere die Anzahl der Elemente (Bilder, Skripte, CSS-Dateien), die der Browser laden muss.
4. Mobil geht vor: Warum ist Mobile-Freundlichkeit unerlässlich?
Die mobile Nutzung des Internets hat in den letzten Jahren rasant zugenommen. Google indexiert Websites primär mobil (Mobile-First Indexing), was bedeutet, dass die mobile Version deiner Website die Grundlage für die Bewertung und das Ranking bildet. Eine nicht-mobile-freundliche Website wird in den Suchergebnissen schlechter abschneiden.
Die Bedeutung der mobilen Nutzung
- Hoher Anteil des Traffics: Ein Großteil der Internetnutzer greift über mobile Geräte auf Websites zu.
- Mobile-First Indexing: Google bewertet die mobile Version deiner Website als primäre Quelle für die Indexierung und das Ranking.
- Nutzererwartungen: Mobile Nutzer erwarten eine reibungslose und intuitive Bedienung auf ihren Geräten.
- Wettbewerbsvorteil: Eine gut optimierte mobile Website kann dir einen entscheidenden Vorteil gegenüber Wettbewerbern verschaffen, die dies vernachlässigen.
Wie teste ich die Mobile-Freundlichkeit meiner Website?
Google bietet ein kostenloses Tool, um die Mobile-Freundlichkeit deiner Website zu testen:
Google Mobile-Friendly Test: Dieses Tool analysiert deine Seite und gibt dir Feedback zur mobilen Nutzbarkeit.
Achte auch auf folgende Aspekte:
- Responsives Design: Deine Website sollte sich automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen.
- Lesbare Schriftgrößen: Die Schrift sollte auch auf kleinen Bildschirmen gut lesbar sein.
- Ausreichend große Schaltflächen und Links: Bedienelemente sollten groß genug sein, um bequem mit dem Finger angetippt zu werden.
- Kein horizontaler Scrollbalken: Nutzer sollten nicht horizontal scrollen müssen, um den gesamten Inhalt zu sehen.
- Schnelle Ladezeiten auf mobilen Geräten: Wie bereits erwähnt, ist die Geschwindigkeit auf mobilen Geräten besonders wichtig.
Tipps zur Optimierung für mobile Geräte
- Responsives Webdesign implementieren.
- Mobile-spezifische Stylesheets verwenden.
- Bilder und Videos für mobile Geräte optimieren.
- Pop-ups und Interstitials auf mobilen Geräten sparsam einsetzen.
- Die Navigation für mobile Geräte vereinfachen (z.B. Hamburger-Menü).
- AMP (Accelerated Mobile Pages) in Betracht ziehen, um extrem schnelle mobile Seiten zu erstellen (besonders relevant für Nachrichtenartikel).
5. Crawlbarkeit und Indexierbarkeit: Wie finden Suchmaschinen meine Inhalte?
Damit deine Website in den Suchergebnissen erscheinen kann, müssen Suchmaschinen sie zunächst finden (crawlen) und dann in ihren Index aufnehmen (indexieren). Technische SEO stellt sicher, dass dieser Prozess reibungslos abläuft.
Was bedeutet Crawling und Indexierung?
- Crawling: Suchmaschinen-Crawler (auch Bots oder Spider genannt) durchsuchen das Internet, indem sie Links von einer Seite zur nächsten folgen. Sie „lesen“ den Code deiner Website, um ihre Struktur und Inhalte zu verstehen.
- Indexierung: Die gecrawlten Informationen werden von der Suchmaschine analysiert und in einem riesigen Index gespeichert. Dieser Index ist wie ein Inhaltsverzeichnis des Internets. Wenn ein Nutzer eine Suchanfrage eingibt, greift die Suchmaschine auf diesen Index zu, um die relevantesten Ergebnisse anzuzeigen.
Wenn deine Website nicht richtig gecrawlt oder indexiert werden kann, wird sie in den Suchergebnissen nicht oder nur schlecht sichtbar sein.
Die Rolle der robots.txt-Datei
Die robots.txt-Datei ist eine Textdatei, die du im Root-Verzeichnis deiner Website ablegst. Sie enthält Anweisungen für Suchmaschinen-Crawler, welche Bereiche deiner Website sie crawlen dürfen und welche nicht.
Verwendung: Du kannst die robots.txt-Datei verwenden, um zu verhindern, dass bestimmte Seiten (z.B. interne Suchergebnisse, Admin-Bereiche) von Suchmaschinen gecrawlt werden.
Wichtig: Die robots.txt-Datei verhindert nur das Crawling, nicht die Indexierung, wenn andere Seiten auf die blockierten Seiten verlinken. Für eine vollständige Entfernung aus dem Index sind andere Maßnahmen erforderlich (z.B. noindex-Meta-Tag).
Fehler vermeiden: Eine falsch konfigurierte robots.txt-Datei kann dazu führen, dass wichtige Bereiche deiner Website nicht gecrawlt werden.
Die Bedeutung von Sitemaps (XML und HTML)
Sitemaps sind Dateien, die Suchmaschinen helfen, die Struktur deiner Website zu verstehen und alle wichtigen Seiten zu finden.
- XML-Sitemap: Eine XML-Sitemap ist eine Datei im XML-Format, die alle URLs deiner Website sowie Metadaten wie das Datum der letzten Änderung und die Priorität der einzelnen Seiten enthält. Du kannst deine XML-Sitemap in der Google Search Console und anderen Webmaster-Tools einreichen.
- HTML-Sitemap: Eine HTML-Sitemap ist eine Seite auf deiner Website, die eine übersichtliche Auflistung aller wichtigen Seiten enthält. Sie ist primär für Nutzer gedacht, kann aber auch Suchmaschinen helfen, deine Website-Struktur zu verstehen.
Wie vermeide ich Crawling-Fehler?
- Überprüfe deine robots.txt-Datei regelmäßig auf Fehler.
- Stelle sicher, dass deine XML-Sitemap aktuell ist und alle wichtigen Seiten enthält.
- Vermeide Broken Links (404-Fehler) sowohl intern als auch extern.
- Achte auf eine logische interne Verlinkungsstruktur.
- Verwende eine klare und konsistente Navigation.
Was tun bei Problemen mit der Indexierung?
- Überprüfe den Indexierungsstatus deiner Website in der Google Search Console.
- Reiche deine XML-Sitemap in der Search Console ein.
- Verwende das URL-Prüftool in der Search Console, um einzelne URLs auf Indexierungsfehler zu überprüfen und eine Indexierung zu beantragen.
- Stelle sicher, dass deine Seiten keine noindex-Meta-Tags enthalten, wenn sie indexiert werden sollen.
- Überprüfe, ob deine Inhalte einzigartig und hochwertig sind. Duplicate Content kann zu Indexierungsproblemen führen.
Unser SEO-Fazit zu Teil 2:
Die technische SEO bildet das unsichtbare, aber unerlässliche Fundament für den Erfolg deiner Suchmaschinenoptimierung. Eine schnelle, mobile-freundliche und für Suchmaschinen leicht zugängliche Website ist die Grundvoraussetzung, damit deine Inhalte gefunden und gut bewertet werden können. Im nächsten Teil unserer Serie werden wir uns mit der Onpage-Optimierung beschäftigen und zeigen, wie du deine Inhalte und die Struktur deiner einzelnen Seiten optimal für Suchmaschinen und Nutzer gestaltest. Bleib dran!
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Suchmaschinenoptimierung – aktuelle Grundlagen und SEO-Basics (Teil 1)