Marketing-Trends 2023

We hear you - Handlungsleitfaden fürs Marketing 2023

Die 2020er-Jahre hatten und haben es in sich. Die globale Pandemie COVID 19, die anhaltende Diskussion über die Herausforderungen des Klimawandels, gestörte Lieferketten in vielen Industrien, Energieverknappung, der Krieg in der Ukraine: All das hat die Art und Weise verändert, wie wir auf der Welt wirtschaften. Und schlägt sich nieder in veränderten Marketing-Trends 2023.

Prioritäten von Konsumenten sowie Investitionspläne von Unternehmen haben sich geändert und werden es absehbar weiterhin tun. Marketer müssen darauf reagieren oder, besser noch, vorhandene Unwägbarkeiten und Risiken in Chancen ummünzen. Disruptiv ist das neue normal – Resilienz dagegen zu stärken Gebot der Stunde.

Die Welt wird sich weiter drehen. Branchen und Geschäftsmodelle werden sich wandeln. Marketing kann und muss Treiber und Katalysator dieses Wandels sein und wird daher mehr gebraucht denn je. Es geht darum, die richtigen Ideen, Produkte und Lösungen nach vorne zu bringen.

Dabei werden viele Marketinggrundsätze weiterhin Gültigkeit haben. Andere werden eine Renaissance erleben nach dem Ende von Kontaktbeschränkungen und Social Distancing.
Einige Prinzipien werden besondere Relevanz haben, um in sich hochvolatil ändernden Märkten in Zukunft Erfolg zu haben. Um diese Grundsätze, mehrheitlich solche, die sich auf Online-Marketing beziehen, soll es hier mehrheitlich gehen.

Lassen Sie uns mit dem starten, was bleibt:

Authentizität und Glaubwürdigkeit als Markenfundament

Kurzfristig Erfolge lassen sich immer erzielen. Mit viel Kraft und Push-Aktivitäten mal eben eine neue Idee oder ein Produkt in den Markt drücken: Das geht, gleicht aber einem Strohfeuer. Dann nämlich, wenn nur einer Mode gefolgt wird, die schnell vergänglich ist.

Nachhaltige Erfolge lassen sich damit nicht erzielen, da ständig die Richtung, das Produktsortiment oder die Mitarbeiter (m/w/d) ausgewechselt werden müssen. Gleicht damit ein wenig dem Autofahren im niedrigen Gang: Viel Ressourcenverbrauch und Lärm, wenig Vorankommen.

Dauerhaft erfolgreich kann nur sein, wer gesellschaftliche und wirtschaftliche Trends richtig liest und in der Unternehmensstrategie spiegelt und glaubwürdig verankert. Hier kommt das Marketing ins Spiel, das die Aufgabe hat, den Markt zu „lesen“, Antworten zu geben und Lösungen zu bieten.

Dabei war „Trend“ oben das Schlüsselwort. Bei aller Schnelllebigkeit unseres Umfelds gibt es Trends, die sich über viele Jahre auswirken. Auf diese mittel- und langfristigen Trends muss sich ein Unternehmen einstellen.
Und ein zweiter Erfolgsfaktor spielt eine Rolle für die Außenwahrnehmung eines Unternehmens: Gelingende Kundenkommunikation. Die leistet klassische Werbung nicht, zumindest dann nicht, wenn man den Kunden nicht zuvor und danach immer wieder gut zuhört. Customer Relationship Management statt Reklame lautet die Kurzformel.

Nur durch CRM und das Etablieren einer Beziehung entstehen Marken von Dauer – mit einem konsistenten Brand Code, der zur Erlebniswelt der Kunden passt und einen Stabilitätsanker darstellt in einer Zeit rasanter Veränderungen.

Comeback von Live-Veranstaltungen

Face to face with the customer war in Zeiten der Pandemie vielerorts nicht oder nur eingeschränkt möglich. Viele Unternehmen werden den persönlichen Kanal nun wieder verstärkt nutzen – in der Boutique oder im Ladengeschäft, um zu verkaufen, auf Messen oder im Rahmen von Events, um sich zu kreativ und informativ zu präsentieren. Das wird keineswegs auf Kosten des Online-Marketings gehen, sondern komplementär dazu geschehen. Im Gegenteil: Digitales und Online-Marketing wird weiter an Bedeutung gewinnen in 2023.

Content-Marketing bleibt King

Wer scheibt, der bleibt. Das gilt im übertragenen Sinn auch fürs Marketing. Es geht nicht nur darum, das Richtige zu tun, die perfekte Dienstleistung oder ein innovatives Produkt anzubieten. Es braucht die Geschichte darum herum, das Storytelling und möglichst viele Touch-Points, an denen Konsumenten erfahren und erleben können, was ein Unternehmen zu bieten hat.

Content ist das, was auf der Bühne zu sehen bzw. meist zu lesen ist.  Content-Marketing sorgt für Bekanntheit in Form guter SEO-Rankings, für Relevanz und Wertschätzung bei der Zielgruppe.
Mit noch mehr, noch besserem Content werden sich die erfolgreichen Unternehmen am Markt durchsetzen – im Rahmen der Webseite, sozialer Medien und der Anzeigenwerbung. Besonders erfolgreich werden jene sein, die Ihr Content-Marketing analytisch strategisch angehen, Ihre Zielgruppen perfekt kennen und entsprechende Inhalte produzieren.

Mega-Trends im Online Marketing

Wie andere Marketing-Maßnahmen auch, profitiert auch das Online-Marketing davon, wenn es sich an Daten und Fakten der Zielgruppen ausrichtet.

Rechtliche Regelungen zum Datenschutz und zur informatorischen Selbstbestimmung werden Unternehmen dazu zwingen, neue Wege zu gehen in der Marktforschung.
Cookies von Drittanbietern werden zum Beispiel kein gangbarer Weg mehr sein. Dafür eröffnen sich mannigfaltig andere. Kluges, dauerhaft angelegtes CRM ist einer, Online-Umfragen oder der Einsatz von KI andere Optionen.

Personalisierung der Kundenansprache

Unternehmen, die Ihre Kunden im Rahmen von Newslettern oder E-Mails mit „Dear Customer“ ansprechen, ist nicht (mehr) zu helfen. Kunden wollen einfach persönlich angesprochen werden – mit Namen und idealerweise auch einem Thema, an dem sie erkennen, dass sie und nur sie gemeint sind.

Zum Beispiel die namentliche Einladung zum Batteriewechsel für eine Montblanc-Uhr in die Boutique zu kommen. Das geht mit entsprechender Datenbankstruktur und einem selbstlernenden System im Hintergrund und vor allem der richtigen Einstellung ganz einfach. Wer die vermissen lässt und Kunden weiterhin zuspamt, muss sich nicht wundern, wenn diese den Unsubscribe-Button drücken und so abhanden kommen.

Interaktion

Wer die Marketing-Aktivitäten und Unternehmenskommunikation mit interaktiven Elementen ausstattet, erreicht zweierlei: Die (längere) Aufmerksamkeit und das Feedback von Kunden.
Die Bandbreite geht vom althergebrachten Preisausschreiben oder Quiz, über Augmented Reality bis hin zur Gamification.

Diese spielerischen technischen Elemente zum integralen Bestandteil der Kundenkommunikation werden zu lassen, ist nicht mehr länger kompliziert und teuer, hat aber einen nachhaltigen Effekt auf die Kundenwahrnehmung.
Interaktive Elemente sind der Booster für guten Content.

Buy statt Make

Nicht alles selbst tun lautet die Devise: Der größer werdende Facettenreichtum des Marketings, vor allem online, lässt sich leichter abdecken, wenn Teile davon ausgelagert werden an Spezialisten (m/w/d). Kritische Masse in den Bereichen Marktforschung, Content- oder Video-Produktion, SEO oder Online-Shops lässt sich leichter erreichen, wenn diese „Gewerke“ in die Hände von Agenturen gegeben werden, die sich darauf spezialisiert haben.