Stimmt das denn? Jetzt ist die neue Webseite endlich fertig und nun will der Marketingchef partout, dass gegen Geld noch einmal jemand über die Texte schaut. Ein Lektorat schafft Vertrauen, behauptet er. Dabei kommt es doch gar nicht drauf an, ob etwas komplett richtig geschrieben wird. Da gibt es doch diesen „transposed letter effect“, wonach die Buchstaben eines Wortes nur irgendwie vorkommen müssen, in welcher Reihenfolge auch immer, damit ein Text lesend verstanden werden kann:
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Das sind doch gute Nachrichten. Das zeigt, dass der Marketingchef jüngst Geld zum Fenster hinausgeworfen hat, als er im Zuge des Relaunches der Webseite alle Texte noch einmal prüfen und im Zuge dessen auch graduell umschreiben ließ. Durch ein sogenanntes Lektorat.
Nur: Der Marketingchef hatte verdammt noch mal recht damit. Denn eine gut geschriebene, korrekturgelesene und textlich optimierte Webseite trägt zum positiven Nutzererlebnis bei oder macht es kaputt. Der für einen sechsstelligen Betrag gedrehte Imagefilm verpufft in seiner Wirkung, wenn in Headline oder Titeln „Schnitzer“ drin sind. Das ist wie ein Neuwagen mit Steinschlag in der Scheibe oder Hinterlassenschaften von fliegenden Tieren auf der Motorhaube😊.
Fehlerfreie Texte und solche, die frei von Grammatikfehlern sind, schaffen Vertrauen und verstärken ein schon vorhandenes positives Image. Oder machen es im Handumdrehen kaputt. Zumal auch hier gilt: Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Und wenn die Seitenüberschrift schon grundfalsch oder wenigstens holprig ist, hat man eigentlich schon verloren. Wer den ersten Sprung bei der Eislaufkür versemmelt, landet nicht mehr auf dem Podest.
Fehlerfreiheit ist jedoch nicht der einzige Nutzen, den ein professionelles Lektorat stiftet: Ein Lektor, der sein Handwerk versteht, verbessert durch seine Arbeit auch die Lesbarkeit von Texten. Die sogenannte User Experience wird dadurch positiv beeinflusst. Informationen werden schnell und einfach erfasst. Fachinhalte weden nüchtern und „auf den Punkt“ kommuniziert. Auch das Auslösen von Emotionen – darum geht es fast immer im Rahmen eines Online-Auftrittes – gelingt mit Hilfe eines geschulten Lektors mit Texterqualität eher als durchs Festhalten an eigenen liebgewordenen Sprachfiguren.
Ein Lektor, der dann auch noch ansatzweise weiß, wie sich Satzlängen, Fachbegriffe, Aufzählungen, Füllwörter etc. auf die SEO-Qualität von Texten auswirken, berücksichtigt dies. Das Ergebnis: Texte, die nicht nur subjektiv von den Lesenden als gut empfunden werden, sondern die auch suchmaschinenoptimiert sind und das gute Ranking der Webseite fördern.
Kurzum: Fehlerfreie, suchmaschinentaugliche und gleichzeitig elegant formulierte Texte werden gefunden, stiften Vertrauen und führen dazu, dass sich Nutzer für die Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens entscheiden. Ein Lektorat lässt eine Webseite professioneller wirken.
Sochn zmliecih ginael, oedr?