Künstliche Intelligenz muss sich an Richtlinien orientieren

künstliche intelligenz muss sich an richtlinien orientieren_03.11.2017_blog_effektor

Heutzutage kann man sich künstliche Intelligenz nicht mehr aus unserem Leben wegdenken und ihre Wichtigkeit wird in Zukunft sicherlich noch gewaltig zunehmen. Deshalb wurde eine Studie mit dem Titel „Sex, Lies and A.I.“ (Sex, Lügen & KI) von der führenden Agenturgruppe SYZYGY in Deutschland, den USA und der UK durchgeführt. Diese Studie zeigt zum einen wie gespalten die deutsche Bevölkerung dem Thema künstlichen Intelligenz gegenübersteht und zum anderen die Angst vor der fehlenden Transparenz.

Vor ein paar Jahren kam es uns noch so vor als würde das Konzept der künstlichen Intelligenz direkt aus der Zukunft kommen, mittlerweile ist es jedoch im Hier und Jetzt angekommen. Im normalen Alltag trifft jeder auf künstliche Intelligenz, sei es WLAN gesteuerte Waschmaschinen, die Erinnerungsliste, die Amazons Sprachassistent Alexa führt oder die Gesichtserkennung. Auch selbstfahrende Autos und Fahrassistenten sind schon bald auf dem Markt laut führender Automobilherstellern.

Die künstliche Intelligenz bzw. KI (engl. Artificial Intelligence = AI) führt eine neue Ära ein, die neue Türen und Möglichkeiten öffnet. Doch wie die deutschen Verbraucher zu diesem neuen technologischen Wandel stehen hat man bis Heute nicht konkret untersucht. Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich auf wie die Deutschen zur KI stehen.

Die Furcht vor dem Verlust der Kontrolle

Ganze 41% der Deutschen haben Angst davor, dass die künstliche Intelligenz eine Bedrohung für das Überleben der Menschheit sein könnte. Selbst der Kritiker und Tesla-Chef Elon Musk warnt davor, dass die künstliche Intelligenz eine zerstörerische Kraft hat und einen dritten Weltkrieg auslösen könnte. 16% der Deutschen haben Angst vor dem Kontrollverlust. Im Gegensatz dazu rechnen trotzdem 38% der Befragten in Deutschland mit Effizienz und Zeitersparnissen durch die Hilfe von KI in Form von Sprachassistenten und Co.

Doch wovor die meisten Deutschen Angst haben, ist der Verlust von Arbeitsplätzen. Rund 25% der deutschen Einwohner stimmen dieser Aussage zu und fürchten, dass 30% aller Jobs durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz ersetzt werden könnten. Diese Angst ist besonders unter den Millenials groß. Des Weiteren sind 32% der Befragten dafür, dass KI bei der Polizeiarbeit eingesetzt werden sollte, damit Verbrechen vermieden und Verbrecher vorzeitig festgenommen werden könnten.

In Bezug auf das Marketing sind neun von zehn Deutschen dafür, dass die Verheimlichung der Identität und das Ausgeben als ein menschliches Wesen illegal sein sollten. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass Deutsche in diesem Fall gegen künstliche Intelligenz sind. Denn die Deutschen wünschen sich im Prinzip lediglich mehr Transparenz, wenn hier künstliche Intelligenz eingesetzt wird. Deshalb sind auch Zweidrittel damit zufrieden, wenn KI im Marketing für die Kommunikation verwendet wird – transparente Kommunikation vorausgesetzt. Und das ist auch der Grund, dass 88% für die Einführung von Verhaltensregeln sind, wenn im Marketing KI verwendet wird. Dies bedeutet, dass Aufklärung, Transparenz und besonders Vertrauen wichtig sind für das erfolgreiche Arbeiten mit KI.

Fokus auf den Menschen

Die künstliche Intelligenz sollte immer den Menschen in den Mittelpunkt stellen – und nicht die Technologie. Deshalb sollte sich ein Unternehmen auch einem „Code of Conduct“ verschreiben, um Ängsten und Zweifeln gegenüber künstlicher Intelligenz entgegenzuwirken. In diesem „Code of Conduct“ könnte dann zum Beispiel aufgeführt sein, dass künstliche Intelligenz den Verbraucher nicht täuschen darf, niemand durch den Einsatz der Technologie zu Schaden kommen soll oder auch, dass KI nur genutzt wird, um mit den Kunden zu kommunizieren.

So können Unternehmen Services entwickeln, die Verbrauchern helfen erfolgreiche Kaufentscheidungen zu treffen und das Leben vieler Konsumenten deutlich vereinfachen. Genau dieser Ansatz führt zu glücklichen Kunden, und wie man weiß – und auch viele Statistiken belegen dies – sind glückliche Kunden bereit mehr zu kaufen. Aber auch Marken mit glücklichen Kunden haben das Potenzial doppelt so schnell zu wachsen im Gegensatz zum Durchschnitt in derselben Kategorie. Auch deshalb sollte künstliche Intelligenz so transparent wie möglich eingesetzt werden, um das Marketing-Potenzial von KI in Zukunft zu steigern. Denn letztendlich steht der Kunde immer im Mittelpunkt.