Kommt jetzt endlich der große Werbeaufschwung?

Nach der Flaute der Werbeausgaben im vergangenen Jahr, könnte es dieses Jahr in Sachen Werbung endlich wieder bergauf gehen. Das hatte Dentsu aus den Daten, die der Firma für den Ad Spend Forecast vorliegen geschlossen. Der Einbruch im deutschen Werbemarkt lag im vergangenen Jahr bei 8,4 Prozent, der weltweite Einbruch bei 8,8 Prozent.

Laut der Dentsu liefe der Markt aber wieder an. Es sei mit Spendings von bis zu 579 Milliarden US-Dollar zu rechnen. Die Gewinne würden hauptsächlich durch die im letzten Jahr verpassten, aber auf dieses Jahr verschobenen Sportereignisse generiert werden, darunter die Olympischen Spiele und die Fußball-EM. Als Gewinner dieser Ereignisse würden vor allem die TV-Vermarkter hervorgehen. Insgesamt sei hier mit einem weltweiten Plus von 5,8 Prozent zu rechnen, was die (Netto-) Werbeinvestitionen des Jahres 2021 betrifft. Der Trend komme aber gerade den digitalen Medien zum Vorteil, da auch in diesem Jahr, ohne dass dies besonders überraschend sei, vieles auf digitaler Ebene stattfinde. Damit setzt sich der Digitalisierungsschub vor, welcher durch die Coronapandemie einen positiven Anstoß erhalten hatte.

Auch in Deutschland sei in diesem Jahr ein Plus zu verzeichnen. Demnach würden die Investitionen in die Werbung um 4,3 Prozent steigen, vorausgesehen es gäbe keine erneuten großen Rückschläge durch die Pandemie. Die aktuelle Wirtschaftslage habe also als ganz großer Faktor auch mit der Entwicklung der Coronapandemie zutun. Ein Plus sei also erst im Laufe des Jahres so richtig zu verzeichnen, da erst nach dem Impfschutz in Deutschland mit erhöhten Konsumausgaben und neuen Marketingaktivitäten zu rechnen sei. Auch hierzulande gehen die digitalen Medien als Sieger voraus. Es sei mit einem Plus von 5 Prozent zu rechnen. Weniger siegreich würde es den Printmedien, dem TV und vor allen Dingen auch dem Kino ergehen. Diese Werbekanäle hatten ihren pre-Corona-Stand nicht wieder erreichen können, hatten teilweise sogar mit weiteren prozentualen Abnahmen zutun. Im Gegensatz dazu hatten sich sowohl die Außenwerbung als auch die Radio-Vermarkter nach den ersten Monaten zum Glück wieder ein wenig erholt. Die Aussicht sei hier weitgehend optimistisch.