Harte Zeiten in der Werbebranche

harte zeiten in der werbebranche_06.08.2018_blog_effektor

Warum sind Werbekampagnen heutzutage nicht mehr so erfolgreich wie früher? Und das bei so einem breiten Publikum. Die NZZ am Sonntag beschäftige sich vor kurzer Zeit mit genau dieser Frage. Im Zuge der Recherche befragte die NZZ am Sonntag fünf Exponenten aus der Werbebranche. Thomas Wildberger, David Schärer, Peter van der Touw sowie Dominik Imseng und Parvez Sheik Fareed gaben alle einen Kommentar zur derzeitigen Situation in der Werbewelt ab.

Die NZZ fragte auch ihre Leser „Wann haben Sie zum letzten Mal Ihren Freunden von einer Werbekampagne erzählt?“ Tatsächlich gab es jetzt zur Fussball-WM wieder Spots von Galaxus über die viel während der Halbzeitpause diskutiert wurde. Bei den Spots handelt es sich um eine Neuauflage der „Wir haben die Produkte, du das Leben“-Spots. Eine weitere Besonderheit der Spots ist, dass bis auf ein Modell, einen Schauspieler, alle andere Schauspieler vom FC Dübendorf sind.

Weshalb gibt es heutzutage so selten Werbespots, die zum Gesprächsthema werden? Einer der Hauptgründe ist wohl, dass in unserem digitalen Zeitalter jeder individuell von Werbung angesprochen wird und somit keine kollektive Stimmung entsteht. So sagt man zum Beispiel: „Ohne großes Publikum keine große Werbung“. Die Krise innerhalb der Werbebranche kam zustande, weil der Auftraggeber über das Internet Dienstleistungen in Anspruch nehmen kann, für die früher Agenturen engagiert wurden. Außerdem seien die Auftraggeber heutzutage nicht mehr so risikobereit wie früher. Es ginge inzwischen viel mehr um das Abverkaufen und nicht um große Ideen.