Diese fünf Trends könnten für Werbetreibende ganz besonders interessant werden

Über die Zukunft lassen sich ja bekanntlich nur Vermutungen anstellen, so auch, wenn es um die Zukunft der Werbeformen geht. Fakt ist dennoch, dass Content-, E-Mail-, Suchmaschinen-, InfluencerInnen-, Affiliate-, Social-Media-Marketing und Display Advertising nach wie vor eine große Rolle spielen werden. Nachdem das Cookie-Debakel zudem vorerst abgeklungen ist, kristallisieren sich jetzt bereits die nächsten Trends heraus. Diese fünf Trends sollte man daher unbedingt auf dem Schirm haben.

Nr. 1 Haltung bewahren

Eine klare Haltung haben und diese auch kommunizieren- das ist die Idee hinter dem Begriff des Purpose-Driven-Marketings. Wer sich nicht davor scheut seinen Standpunkt auch beim Werben zu vermitteln, wird mit Kundentreue belohnt. Dabei ist es egal, ob eine Haltung politischer Natur ist, Engagement bekundet oder sich für den Umweltschutz einsetzt. Jede Art von Stellungnahme schafft Raum für Identifizierungsprozesse. Das zeigt auch eine vor kurzem durchgeführte Studie von Ipsos. Das Marktforschungsunternehmen fand nämlich heraus, dass Kunden und Kundinnen dreizehn Mal mehr für solche Marken ausgeben, mit denen sie eine emotionale Verbindung spüren.

Nr. 2 Werben mit NFTs

NFT steht für Non-Fungible Tokens. Diese virtuellen und höchst komplizierten Krypto-Güter werden zurzeit als ziemlich vielversprechend eingestuft, auch wenn es sich dabei vorerst um viel Spekulation handelt. Trotzdem steigt der Crypto-Hype, sodass manche Marken sich bereits darum bemühen eine gute Sichtbarkeit bei den digitalen Themen-Trends zu generieren. So auch Coca-Cola: Das Unternehmen ging vor kurzem eine Kooperation mit Decentraland, eine Plattform für NFTs, ein, damit gebrandete, virtuelle Güter des Konzerns dort zukünftig genutzt werden können. Damit gehört Coca-Cola neben Nike und Adidas zu den ersten dort sichtbaren Brands.

Nr. 3 Autonomous Sensory Meridian Response

Autonomous Sensory Meridian Response, kurz ASMR, steht für eine Entspannungs-Methode. Hier erzeugen InfluencerInnen ein wohltuendes Kribbeln auf der Haut, indem milde, akustische Stimuli erzeugt werden. Die Zuhörerschaft erhält diese sogenannten Tingles also durch ein leichtes Klopfen auf das Mikrofon oder etwa ein dezentes Schmatzen und Flüstern- hier gibt es viele Optionen und Möglichkeiten, wichtig ist nur, dass sie für Entspannung sorgen. Ein populäres Beispiel für diese Methode ist das “Oddly” Ikea Video. Dort versucht eine Influencerin die akustischen Besonderheiten von Ikea-Produkten hervorzubringen. Auch in den amerikanischen Superbowl hat es eine ASMR-Bierwerbung bereits geschafft. ASMR-InfluencerInnen sind eindeutig zu empfehlen, wenn das Thema Erholung auch zu der jeweiligen Marke passt.

Nr. 4 Podcast-Marketing

Vor circa fünfzehn Jahren sorgte die Einführung des iPhones auch für eine generelle Begeisterung für Podcasts unter den Menschen. In letzten Jahren war es dann die Corona-Pandemie, die ihren wesentlichen Teil zum Anstieg der heutigen Podcast-Popularität leistete. 2021 waren es laut der Plattform Audible immerhin ganze 26 Millionen Podcast-Hörer in Deutschland. Hier wird auch in etwa 92 Millionen Euro jährlich für Audiowerbung in den Podcasts ausgegeben. Weitere Prognosen rechnen sogar mit 110 Euro Ausgaben für das kommende Jahr. Werbenachrichten in Podcasts wirken beträchtlich authentischer als es beispielsweise bei anderen Medien der Fall ist. Der Podcast-Host spricht diese nämlich selbst ein und generiert auf diesem Wege Zugänglichkeit bei seinem Publikum. Matze Hielscher, einer der erfolgreichsten Podcast-Hosts Deutschlands, warb für eine lange Zeit für eine Biermarke, obwohl er selbst gar kein Bier zu sich nimmt. Das hat allerdings gut funktioniert, denn solange das Thema des Podcast zum Unternehmen passt, wirkt auch die Werbenachricht glaubwürdig.

Nr. 5 Das Metaversum als Werbeland mit viel unentdecktem Potential

Meta möchte ganze zehn Milliarden US-Dollar in die Metaversum-Entwicklung packen. Die Firma, zu der auch Facebook, Instagram und WhatsApp zählt, spricht von einer andersartigen Internet-Erfahrung in der Zukunft. Hier sollen die NutzerInnen nämlich in Form einer räumlichen Erfahrung drinnen sein, als von außen nur auf den Monitor zu schauen. Das Ganze läuft unter dem Titel “Spatial Experience”. Die nötige Hardware für das Vorhaben ist die Virtual-Reality-Brille “Quest 2”, welches das Unternehmen selbstverständlich eigens zur Verfügung stellen wird. Die Brille war bereits Weihnachten 2021 ein richtiger Kassenschlager, wenngleich sie aus Datenschutzgründen noch nicht einmal in Deutschland erhältlich ist.

Es wird tatsächlich noch etwas Zeit vergehen, bis das angekündigte Metaverse wirklich steht. Meta-Founder Marc Zuckerberg geht sogar von einem fünf bis zehnjährigen Zeitraum aus. Wir werden sehen, ob sich das bewahrheitet- fest steht allerdings, dass die Zukunft der vernetzten Welt voll mit spannenden Möglichkeiten verbunden ist, in denen Werbetreibende ihre Formate ausführen können.