Durch die Umstände der Pandemie in den letzten Monaten mussten viele Unternehmen ihre Werbeaktivitäten bis auf Weiteres pausieren. Die Höhe der Werbeausgaben orientierte sich bisher immer an den wirtschaftlichen Trends. Welchen Einfluss der Corona-Virus allerdings auf den Werbemarkt habe, sei bisher unbekannt und nur schwer schätzbar.
Der Rückgang der Ausgaben für Werbung könne daher als erster Indikator genutzt werden, um weitere Schlüsse zu ziehen. Europaweit wurde zu 21,3% Prozent weniger in klassische Werbung investiert als sonst, in Deutschland lag der Rückgang für digitale Werbung bei 5,5% (Quelle: marconomy.de). Deutlich positivere Daten wurden im Mai gemeldet. Nach den Lockdown-Lockerungen wurden erstmals wieder positivere Zahlen vermeldet, so hatten die sogenannten Walled Gardens doch gute Ergebnisse erzielt und es konnte eine Stabilisierung des Werberückgangs vermerkt werden. Unternehmen schlossen daraus, dass die traditionellen Medien sich zwar nicht sonderlich erholt hatten, dass die digitalen Medien jedoch wieder Fuß gefasst hatten. Insgesamt sei zwar immer noch ein Rückgang der Ausgaben für Medien zu erkennen, jedoch sei der prozentuale Anteil hier längst nicht so groß wie in anderen Medienbereichen. Das sei unter Anderem auch ein Indikator für die Durchsetzungsfähigkeit digitaler Medien, da diese sich unter den Folge der Krise schneller wieder erholten als die traditionellen Medien.
Marconomy gab in einem seiner letzten Beiträge an, dass wir uns wirtschaftlich am erholen seien und sich die Werbebranche sich aus ihrem Tief gezogen hatte. Was den zeitlichen Rahmen betrifft, hatte Marconomy auf eine Erholungsphase von bis zu drei Jahren gesprochen, bei den digitalen Medien läge dieser eher bei etwa einem Jahr.
Wie das Verbraucherverhalten sich langfristig entwickelt ist bisher fraglich, vor allem in Hinblick auf den digitalen Wandel, denn die Pandemie hatte diesen verschnellert und es könnten Innovationslücken geschlossen werden. Was die Zukunft für uns bereits hält, ist unter den aktuellen Voraussetzung schwer zu sagen, allerdings meinen einige Stimmen und darunter auch marconomy.de, dass die gegenwärtige Situation das neue Bild der Normalität darstellen könnte.