…funktioniert wie wie das Touristenbüro einer Stadt oder die Ankunftshalle eines Flughafens.
Für einen Segler, der seinen Hafen kennt, ist jeder Wind der richtige – frei nach Seneca 🙂
Stell dir vor, du kommst das erste mal in eine neue Stadt oder an einem Flughafen an. Was suchst du dort dann zuerst? Orientierung. Du willst wissen, wo du hin musst, was du als nächstes tun solltest und wie du dein Ziel möglichst schnell erreichst. Oder, wenn du noch gar nichts weißt, suchst du nach Inspiration. Genauso funktioniert eine Landingpage im digitalen Raum. Sie ist der erste Anlaufpunkt für Besucher, die auf deiner Website landen – und genau wie im echten Leben zählt der erste Eindruck.
Aber was macht eine wirklich perfekte Landingpage zu einer solchen? Schauen wir uns das mal näher an. Dabei bietet sich ein Vergleich an – zwischen einer Landingpage und einem Touristenbüro bzw. einer Ankunftshalle am Flughafen. Auch hier kann uns Seneca (den empfehle ich ohnehin als Ratgeber für viele Bereiche unseres Lebens) einen wichtigen Impuls geben: „Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.“ Genau darum geht es bei einer Landingpage – die Zeit des Besuchers optimal zu nutzen und sie mit Dingen füllen, die den Websitebesuchern einen Mehrwert stiften.
1. Der erste Eindruck zählt – bei der Landingpage wie im Touristenbüro
Das Touristenbüro in einer neuen Stadt ist oft der erste Ort, an dem man Halt macht. Es sollte freundlich und einladend wirken, klar strukturiert sein und alle wichtigen Informationen leicht zugänglich machen. Das Personal ist hilfsbereit, die Schilder sind gut sichtbar, und alles ist darauf ausgelegt, dir zu helfen, schnell das zu finden, wonach du suchst. Willkommenskultur umschreibt es vielleicht ganz gut.
Genauso verhält es sich mit einer Landingpage: Sie muss sofort überzeugen. Das Design muss ansprechend, die Navigation selbsterklärend und die Botschaft auf den Punkt gebracht sein. Ein klarer Titel, ein prägnantes Bild und eine kurze Beschreibung dessen, worum es geht – das ist der Schlüssel. So wie das Touristenbüro dich in der Stadt willkommen heißt, muss deine Landingpage die Besucher abholen und ihnen das ganz starke Gefühl geben, dass sie hier richtig sind. Mit einer klugen, redundanten Menüführung stellst du beim Erstellen einer Landingpage sicher, dass sich niemand verlaufen kann und du die Besucher deiner Seite dennoch nicht mit Informationen erschlägst. Noch ein anderes Bild: Besser eine aufgeräumte Boutique bzw. ein spezialisiertes Fachgeschäft mit Wohlfühlfaktor statt eines unaufgeräumten Trödelladens.
2. Klare Informationen auf den Punkt statt Hans Dampf in allen Gassen
Im Touristenbüro findest du Karten, Broschüren und Tipps zu allem, was es in der Stadt zu entdecken gibt. Du weißt sofort, wo du hin musst und was du als nächstes tun solltest. Nichts ist überflüssig, alles ist auf den Punkt. Oder wie die Angelsachsen sagen: „Nothing to add, nothing to remove.“
Hier passt ein weiterer Gedanke von Seneca: „Wer überall ist, ist nirgends.“ Bedeutet: Deine Landingpage sollte auf einen klaren Zweck ausgerichtet sein, ohne den Besucher mit zu vielen Informationen oder Ablenkungen zu überfrachten. Hans Dampf in allen Gassen ist der falsche Weg. Statt dessen helfen Überschriften, Bullet Points und kurze Absätze dabei, die Essenz zu vermitteln. Dein Ziel: dem Besucher helfen, seine Zeit sinnvoll zu nutzen, indem du ihm genau das gibst, was er braucht – nicht mehr und nicht weniger. Und im Zweifelsfall gilt in der Tat: Weniger ist mehr!
3. Leichte Navigation und Benutzererfahrung (U/X) – Landingpages funktionieren wie Schilder in der Ankunftshalle eines Flughafens
An Flughäfen geht es darum, Menschen möglichst schnell und effizient zu ihrem Ziel zu bringen. Schilder weisen den Weg zu Gepäckbändern, Transfers oder öffentlichen Verkehrsmitteln – und das alles, ohne dich zu überfordern.
Genauso sollte deine Landingpage funktionieren, und hier kommt die sogenannte User Experience (U/X) ins Spiel. Der gesamte Besuch auf der Seite sollte intuitiv und angenehm sein. Das bedeutet, dass die Navigation nicht nur einfach, sondern auch vorhersehbar sein muss. Besucher müssen auf Anhieb verstehen, wo sie klicken müssen, und die Seite sollte ihnen das Gefühl geben, immer den richtigen Schritt zu machen. Gute U/X sorgt dafür, dass Nutzer gerne länger verweilen und sich ohne Frustration durchklicken. Buttons und Links zu den wichtigsten Bereichen müssen klar erkennbar sein, und alles sollte auf einer logischen Hierarchie basieren. So gleitet der Besucher fast wie von selbst zum gewünschten Ziel.
Eine gut gestaltete U/X auf der Landingpage steigert die Conversion-Rate enorm, weil sie dem Besucher ein positives, reibungsloses Erlebnis bietet – wie der nahtlose Übergang von der Ankunftshalle eines Flughafens zum Taxi oder Zug. Ein klarer Call-to-Action, der den nächsten Schritt definiert, ist hier unerlässlich.
Wie du die Performance deiner Seite hinsichtlich U/X testen kannst? Ganz einfach: Lade Testpersonen aus deiner Zielgruppe ein und gib ihnen klare Aufgaben, wie z. B. das Finden des Kontaktformulars oder das Kaufen eines Produkts. Beobachte ihr Navigationsverhalten, protokolliere ihre Aktionen und notiere Kommentare zu eventuellen Schwierigkeiten.
4. Die emotionale Leitwährung von Landingpages heißt Vertrauen
In einem Touristenbüro gehst du davon aus, dass die Informationen zuverlässig sind. Offizielle Siegel, gut geschulte Mitarbeiter und verlässliche Tipps sorgen dafür, dass du dich sicher fühlst. Damit haben Landingpages neben all den technischen, funktionalen Anforderungen auch die Aufgabe zu emotionalisieren. Du solltest beim Erstellen einer Landingpage nie außer Acht lassen, dass am Ende alle Entscheidungen von Menschen mit dem Bauch getroffen werden, auch die vermeintlich rationalen.
Auf einer Landingpage funktioniert das Vertrauen über Elemente wie Kundenbewertungen, Zertifikate oder Referenzen. Menschen wollen wissen, dass sie auf einer sicheren Seite sind, bevor sie ihre Daten eingeben oder einen Kauf tätigen. Vertrauenssignale, wie z. B. Sicherheitszertifikate oder Gütesiegel, sollten daher gut sichtbar platziert sein. Seneca sagte einmal: „Man vertraut demjenigen, der Vertrauen verdient.“ Die Seite sollte Vertrauen auf den ersten Blick erwecken und den Besucher überzeugen, dass er sich in sicheren Händen befindet.
5. Reibungsloser Ablauf – wie der Weg durch die Ankunftshalle
In der Ankunftshalle eines Flughafens läuft alles möglichst glatt ab: Du holst dein Gepäck, gehst zum Taxi oder zur Bahn, und schon bist du auf dem Weg zu deinem nächsten Ziel.
Eine Landingpage sollte genauso reibungslos funktionieren. Ladezeiten müssen kurz sein, Formulare dürfen nicht zu kompliziert sein, und der gesamte Prozess sollte so einfach wie möglich ablaufen. „Das Glück ist eine Frage der Zeit“, sagte Seneca. In diesem Fall bedeutet Glück für den Nutzer, dass er keine Zeit verschwendet. Alles, was unnötig Zeit kostet, kann den Besucher frustrieren und ihn dazu bringen, die Seite zu verlassen. Und für deine Besucher sollte doch gelten: Gekommen, um (wenigstens eine Weile) zu bleiben – mindestens so lange, bis die gesuchten Informationen gewonnen, der Eintrag für deinen Newsletter erfolgt oder bis der Einkauf in deinem Online-Shop abgeschlossen ist.
6. Klare Handlungsaufforderung – wie der Wegweiser zur nächsten Station
Wenn du in einem Touristenbüro warst, weißt du danach, wohin du als nächstes gehen solltest. Die Anweisungen sind klar, und du fühlst dich sicher, dass du den richtigen Weg gehst.
Auf einer Landingpage übernimmt diese Rolle der Call-to-Action (CTA). Die Besucher müssen immer wissen, was als Nächstes zu tun ist. Das kann der Button „Jetzt kaufen“, „Mehr erfahren“ oder „Kostenlosen Test starten“ sein. Wichtig ist, dass der CTA klar und auffällig ist – und gleichzeitig vermittelt, was der Besucher davon hat. „Nicht wer wenig hat, sondern wer viel wünscht, ist arm“, sagt Seneca. Übersetzt für deine Landingpage bedeutet das: Mache dem Besucher klar, dass er durch die Aktion gewinnt – sei es Wissen, ein Angebot oder einen exklusiven Vorteil.
7. Optimiert für mobile Geräte – Responsive Design
Du nutzt am Flughafen wahrscheinlich oft dein Smartphone, um Fluginformationen oder Verbindungen zu checken. Alles ist darauf ausgelegt, dass es auch mobil gut funktioniert. Responsive Design heißt das im Webdesignkauderwelsch.
Genauso muss deine Landingpage auf mobilen Geräten gut aussehen und funktionieren. Immer mehr Menschen nutzen Smartphones, um Websites zu besuchen – und wenn deine Seite auf dem Handy nicht gut aussieht, verlieren die Besucher schnell die Geduld. Mobile Optimierung ist daher ein Muss. Einfach zu bedienende Buttons, kurze Ladezeiten und klare Texte sind hier entscheidend.
8. Ständige Anpassung – wie die Aktualisierung von Informationen im Tourismus
Im Tourismus müssen Informationen ständig aktualisiert werden. Neue Attraktionen, bessere Angebote – es gibt immer etwas zu optimieren.
Auch deine Landingpage sollte nie als „fertig“ betrachtet werden. Teste sie regelmäßig, passe sie an und verbessere sie. Nutze A/B-Tests, um herauszufinden, welche CTA-Farbe besser funktioniert, oder ob „knackigere“ Headlines und Überschriften die Conversion Rate steigern könnten. Seneca würde sagen: „Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.“ Testen und optimieren ist der Schlüssel, um das volle Potenzial deiner Landingpage auszuschöpfen.
Aber keine Angst: An einer konzeptionell gut gemachten Landingpage, die einem Drehbuch folgt und in der die Leitlinien des Storytellings zu Beginn wirklich professionell durchdacht wurden, ist diese Maintenance überschaubar. Wie bei einem scheckheftgepflegten Auto. Bedeutet: Ja, du wirst an einer einmal aufgesetzten Landingpage immer mal wieder etwas zu tun haben, aber in überschaubaren Intervallen. Regelmäßig sanfte Kurskorrekturen ist dabei besser als ruckartig das Ruder herumzureißen. Aber mit Seneca als Kompass passiert dir das ja nicht.
Die perfekte Landingpage – über Prospects, Leads und Conversion
Die perfekte Landingpage ist wie das Touristenbüro oder die Ankunftshalle eines Flughafens – sie hilft dem Besucher, sich zurechtzufinden und sein Ziel zu erreichen. Klar strukturierte Inhalte, intuitive Navigation und vertrauenswürdige Signale sind entscheidend, um die Konversionsrate zu steigern.
Ob du Besucher dazu bringen willst, einen Newsletter zu abonnieren, einen Kauf abzuschließen oder eine Anfrage zu stellen – eine gut durchdachte Landingpage ist der Schlüssel zum Erfolg. Sie gibt dem Besucher das Gefühl, willkommen zu sein und sicher zu seinem Ziel zu gelangen. „Nicht die Dinge beunruhigen die Menschen, sondern die Meinungen über die Dinge“, sagt Seneca. Wenn du dir eine Landingpage erstellen lässt, behalte stoisch Seneca im Blick. Deine Website muss klar und sicher vermitteln, warum der Nutzer hier richtig ist.
Vielleicht noch einen weitere Analogie Schluss für alle, die ihr Geschäft auch oder überwiegend digital betreiben: Wenn du in ein großes Kaufhaus gehst, wie das KaDeWe in Berlin, das Alsterhaus in Hamburg oder das Operpollinger in München, bist du dankbar, wenn du im Eingangsbereich einen Überblick bekommst, wo du findest, was du suchst. In diesem Sinne ist (d)eine gute Landingpage auch der Eingangsbereich für (d)einen Onlineshop. Noch ein wenig Webdenglisch gefällig, aber mit seriösem Hintergrund: „Die Landingpage erfüllt genau ihren Zweck: Sie zieht Interessenten an, verwandelt sie in echte Leads, ermöglicht einen lebendigen Austausch durch interaktives CRM und überzeugt mit einer beeindruckenden Conversion Rate.“
[1959 Jahre nach Seneca, Thomas Heinrich]