Die eigene Reichweite mit regelmäßiger Content Distribution vergrößern

Content Marketing ist eine kostspielige Angelegenheit. Zudem kann es sich befremdlich anfühlen den eigenen Content dann noch anderen Plattformen bereitzustellen. Doch Kooperationen mit anderen Websites lohnen sich durchaus. Wieso? Das erfahren Sie im nachfolgenden Beitrag.

Was ist denn eigentlich Content Marketing?

UserInnen besuchen eine Webseite, um an bestimmte Inhalte zu gelangen. Egal, ob es sich dabei um Bilder, Videos, Texte oder Interaktives handelt- der Inhalt ist ausschlaggebend für das Besuchen einer Seite. Content Marketing könnte somit wie folgt definiert werden: KundenInnenbesuche und KundInnenbindungen werden durch das gezielte Einsetzen bildender und spannender Inhalte im Rahmen des Content Marketing generiert. Man kann also festhalten, dass der sogenannte Content aufschlussreich und/oder interessant sein sollte.
Der Begriff “Owned Media” beschreibt die ursprüngliche Form des Content Marketings. Hier werden die hauseigenen Medien für die Distribution genutzt, wie beispielsweise die eigene Website, der eigene Blog oder auch das eigene Printmedium. Ansonsten nutzen viele Unternehmen Social Media Kanäle, um Content zu posten. Alles was darüber hinausgeht ist oft mit hohen Kosten verbunden. Doch mit dem sogenannten Content Seeding hat man die Möglichkeit die eigenen Inhalte initiativ im Netz zu verbreiten.

Mehr Reichweite für den eigenen Content generieren

Um das gewünschte Publikum zu erreichen, muss man nicht gleich viel Geld für Google Adwords ausgeben. Es gibt genügend online Blogs, Nachrichtenportale und Fach-Plattformen, die für den entsprechenden Content nützlich sein könnten. Man sollte jedoch im Hinterkopf behalten, dass die verschiedenen Plattformen unterschiedliche Zielgruppen ansprechen, weswegen die Inhalte den Plattformen angepasst werden müssen. Ein Blog ist beispielsweise etwas unkonventioneller als die eigene Unternehmensseite.

Mit Blogs und Fachportalen kooperieren

Bei der Verteilung des eigenen Contents sollte auch immer der Kontext beachtet werden. Es ist schlichtweg nicht ausreichend mal eben eine Google-Suche nach Blogs durchzuführen und die ersten Suchergebnisse als auserkorene Kooperationen abzuheften. Bei der Distribution von Content durch passende Kooperationspartner sollte ein klar ersichtlicher Zusammenhang erkennbar sein und eben der Kontext stimmen. Nur so können die BesucherInnen den Inhalt als für sich bedeutsam empfinden und im besten Fall wichtige Leads gewonnen werden.

Wie kann man passende Plattformen für das eigene Unternehmen samt Zielgruppe nun ausfindig machen?

Zunächst kann es helfen eine Konkurrenzanalyse durchzuführen. Im besten Fall hat man diese schon bereit liegen, wenn man bereits einen Blog auf der eigenen Webseite betreibt. Wichtig für die Wahl einer passenden Kooperations-Plattform ist außerdem eine Keywordanalyse, eine Zielgruppenanalyse und das Herausarbeiten von Gemeinsamkeiten sowie Autoritäten.

Für die Keywordanalyse sucht man gezielt nach Stichworten, die für die jeweilige Zielgruppe sowie das Unternehmen bedeutsam sind. Webseiten, die für eine Kooperation in Frage kommen, sollten bestenfalls mit den gleichen relevanten Keywords arbeiten.

Jetzt geht es an die Betrachtung der Zielgruppe. Sind die Thematiken des Contents eher für den B2B-Bereich oder B2C-Bereich gedacht? Um den Content optimal auf die Zielgruppe abstimmen zu können, lohnt es sich Gedanken zu der Erwartungshaltung der Kundschaft sowie deren Probleme und Wunschvorstellungen zu machen. Versetzen Sie sich in die Lage der Zielgruppe und bewerten Sie Ihre Plattform selbst, indem Sie den Content auf Qualität, Relevanz und Aktualität prüfen. Solche Qualitätsmerkmale spielen auch eine große Rolle, wenn es darum geht ein gutes Image zu kreieren und dass die hart erarbeiteten Inhalte überhaupt ernst genommen werden.

Sobald man ein paar Blogs gefunden hat, die in Frage kommen könnten, werden diese auf ihre Berührungspunkte untersucht. Bei den Gemeinsamkeiten geht es neben sich deckenden Thematiken auch um sich ähnelnde Zielvorstellungen oder Ansprüche. Wenn das Unternehmen und der Blog ähnliche Ziele verfolgen und nach so ziemlich denselben Werten arbeiten, kann von einer guten und nährenden Kooperation ausgegangen werden.

Die erste Kontaktaufnahme

Grundsätzlich sind bereits alle wichtigen Schritte eingeleitet worden, um einen erfolgreichen ersten Kontakt mit dem Blog herzustellen. Gemeinsamkeiten wurden gesammelt und dokumentiert und die entsprechenden Inhalte stehen zum Versand bereit. Am besten wird nun eine höfliche E-Mail an die BlogbetreiberIn oder die RedakteurIn verfasst, in welche um ein zeitnahes persönliches Gespräch gebeten wird, sodass alle weiteren Details effizient geklärt werden können. Die Kontaktdaten sollten sich immer im Impressum des Blogs befinden. Sind sie dort nicht zu finden, entspricht das nicht dem deutschen juristischen Standard und die Kooperation könnte nochmal überdacht werden.

Ein weiterer Tipp für die erste Kontaktaufnahme sind die sozialen Medien. BlogbetreiberInnen sind dort nämlich meistens präsent. Insbesondere Plattformen wie Xing, Facebook, Twitter oder LinkedIn sind größtenteils seriös und eignen sich dafür. Es gibt sogar einige Portale, die schon eine direkte Funktion für Gastbeiträge beziehungsweise ein Modell für Kontributionen eingerichtet haben. Über ein entsprechendes Formular kann man sich und das Unternehmen dann kurz vorstellen und anschließend die herausgearbeiteten Punkte erwähnen, warum eine Kooperation erstrebenswert wäre, sodass man im besten Fall heraussticht.

Wie sieht ein Beispiel für so ein KontributorInnen-Modell aus?

Ein gutes Beispiel für so ein Modell bietet die Seite “mikrokontroller.net”. Das Forum ist sogleich ein Newsportal, welches rund um das Thema Elektronik informiert. Mitglieder haben hier die Möglichkeit mit dem Anlegen eines eigenen Profils selbst Artikel aufzusetzen, in welchen sie ihre Firma mit verlinken dürfen. So können die Themen direkt in Bezug zu einem Unternehmen gesetzt werden.

Warum es sich lohnt sein Expertenwissen außerhalb der eigenen Medien zu veröffentlichen

Gute und professionelle Inhalte für andere Plattformen zu erstellen hat wesentlich mehr Vorteile, als nur seine Reichweite zu vergrößern. Zunächst werden auf Blogs und in Fachportalen publizierte Inhalte ganz anders wahrgenommen als solche, die auf der Unternehmenswebseite selbst erscheinen. Der Content wirkt insgesamt unvoreingenommener, was dabei hilft Vertrauen aufzubauen. So kann man sich als ExpertIn auf den Kooperationsseiten für einen Themen-Bereich etablieren, das eigene Unternehmen promoten und zusätzlich sein Wissen teilen. Insbesondere das Industriemarketing mit seinen komplexen Technologien profitiert davon. Denn als ExpertIn bietet sich die Möglichkeit neue Technologien verständlich zu erklären, indem man sich mit den Problemen der Zielgruppe auseinandersetzt und somit das Interesse langfristig schärft.

Es ist immer ratsam das Produkt oder das eigene Unternehmen nicht in den Vordergrund zu stellen und eventuell nur in Form eines Beispiels zu erwähnen. Der Kooperationspartner möchte zudem auch einen bestimmten Eindruck wahren, weshalb vorher gründlich darüber gesprochen werden sollte, wie sehr sich das Präsentieren von Produkten ausdehnen darf. Der Ruf und die Vertrauenswürdigkeit einer unabhängigen Plattform sollte beiden Parteien gleich wichtig sein, immerhin profitieren beide von der Wahrnehmung der Qualität der Inhalte und dem Eindruck, den die Zielgruppe von der Webseite hat.

Die Kundschaft sollte beim Entscheidungsprozess unterstützt werden

Während einer Kaufrecherche durchlaufen die eventuellen KundInnen viele Stufen, bis sie überhaupt auf Ihrer Website eintreffen. Hinzu kommt, dass die KundInnen häufig erstmal viele Informationen ansammeln und Inhalte nach Keywords durchstöbern, bis überhaupt eine feste Kaufabsicht geformt wird. Ein unabhängiger Blog kann oftmals der ausschlaggebende Punkt sein, den Kauf zu tätigen. Eine Kooperation mit einem Blog unterstützt die UserInnen auf dem Customer Journey, indem er informative Details zu den einzelnen Themen für die Zielgruppe bereitstellt, und eine zusätzliche Möglichkeit darstellt mit den Inhalten überhaupt in Berührung zu kommen.

Was sollte man als KontributorIn alles bieten?

Es reicht auf jeden Fall nicht aus eine Personal Message zu versenden. Am besten orientiert man sich an den Grundgeboten des guten Content Marketings und erstellt Inhalte, die exakt auf die Zielgruppe abgestimmt sind. Der Content muss einen ersichtlichen Mehrwert für die UserInnen bieten, sodass diese einen spürbaren Unterschied zu allen anderen Produktmeldungen wahrnehmen. Beiträge zu realen Herausforderungen der AnwenderInnen und inwiefern das Unternehmen dafür einen Lösungsansatz parat hat, werden als besonders relevant empfunden.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal guten Contents ist die Verständlichkeit. Es sollte auf brüchige Behauptungen und Studien ohne jegliche Quellenverweise verzichtet werden, denn diese wirken extrem unseriös und schaden langfristig dem ExpertenInnen-Image. Content sollte einzigartig sein. Wenn also mehrere Blog-Kooperationen bestehen, sollte wenn möglich auf “Copy & Paste” verzichtet werden. Duplikate erzeugen nämlich nicht nur Skepsis bei den LeserInnen, sondern auch bei den Suchmaschinen.

Auf eine regelmäßige Präsenz achten

Damit man sich als ExpertIn auf den Blogs und Fachportalen nachhaltig etablieren kann, muss eine regelmäßige Kontribution stattfinden. Eine funktionierende Kooperation schafft man nicht über Nacht, eher baut sie sich langsam auf und muss stets mit qualitätsvollen Content und aktuellen Themen genährt werden. Eine Kooperation läuft rund, wenn sie mindestens einen Beitrag im Quartal und maximal einen Beitrag im Monat erhält- immerhin möchte man den Kooperationspartner auch nicht mit Spam belagern. Richtet man sich nach dieser ungefähren Formel, hat man genügend Zeit, um wirklich relevanten und gehaltvollen Content zu generieren.

Welche Vorteile hat die Kooperation für den Blog?

Blogs und Fachportale werden in der Regel einer kleineren Redaktion oder sogar von unabhängigen JournalistInnen und mit Hinblick auf ein eingegrenztes Themengebiet betrieben. Die Kooperation mit einer KontributorIn könnte die thematische Vielfalt anregen, sodass die JournalistInnen mehr Zeit für die Recherche spezifischer Trends, für die Industrie bedeutsame Themen und hochwertigen Content aufbringen können. Dadurch ergeben sich zudem noch ein weiterer Vorteil, denn der ExpertenInnen-Inhalt könnte die generelle Beliebtheit des Blogs steigern, sodass als Nebeneffekt eine zusätzliche Reichweite generiert wird.

Durch das Eingehen einer funktionieren Kooperation bietet sich den BlogbetreiberInnen die Chance mehr Inhalte mit mehr Tiefe bereitzustellen. Immerhin ist Ihr Unternehmen ExpertIn in dem Bereich und kann somit auch die verständliche Auseinandersetzung komplexer Thematiken anbieten, die beispielsweise der Umgang mit einer App.

Gute und ehrliche Kooperationen sorgen für eine gewinnbringende Symbiose. Das Unternehmen steigert seine Reichweite und Beliebtheit, die BesucherInnen erhalten wertvollen Content und der Blog hat endlich mehr Zeit für hochwertige Thematiken, die in die Tiefe gehen.