Content-Recycling

Recycling kann man auch im Internet betreiben? Ja, kann man und im Hinblick auf den eigenen Content kann man sich damit sogar Arbeit sparen. Immer wieder neuen Content zu generieren, kann auf Dauer ganz schön zeitintensiv werden. Wie Sie aus Ihrem alten Content noch eine ganze Menge Neues schöpfen können, wollen wir Ihnen in diesem Beitrag erklären.

Content-Marketing ist fürs B2B-Marketing mittlerweile eigentlich ein Muss geworden. Allerdings hat es auch seinen Preis: es kann schnell teuer werden, ist zeitintensiv und ein extra-Aufwand. Eine Strategie, die beinhaltet, dass man auch alten Content nutzt, kann jedoch sehr entlastend sein.

Alten Content für die Generierung neuen Contents zu nutzen nennt man Content Recycling. Ganze Textformate, Inhalte und Botschaften können somit wiederverwendet werden ohne dass sie dafür Aufwand betreiben müssen. Damit das funktioniert, müssen im Voraus schon Entscheidungen getroffen werden, die darauf abzielen Content Nachhaltig und Langlebig zu erstellen.

Es kann hilfreich sein, vor dem Schreiben herauszufinden, welche Inhalte die Zielgruppe präferiert: Podcasts? Text-Inhalten? Auch die Länge sollte vorher bestimmt werden, kürzere oder in Bullet-points verfasste Inhalte eignen sich zum Beispiel für eine Zielgruppe, die nicht besonders viel Zeit hat, um in lange Texte einzutauchen. Am besten lässt sich dies über eine Befragung herausfinden.
Dann gilt herauszufinden, wie viel Content bereits besteht. Diese sollten am besten in einer Tabelle aufgelistet und verlinkt werden. Eingetragen wird hier sämtlicher Schriftbestand: von Marketing-Content, über Produkt- und Sales Präsentationen, Verkaufsunterlagen hin zu Factsheets und Referenzen. Anschließend sollten Sie die Inhalte in Ihrer Liste weiter bewerten: Stimmt, was geschrieben wurde oder sollte der Content überarbeitet werden? Sind die Inhalte alt/neu? Welchem Oberthema gehört der Artikel an? Wer hat den Content erstellt und ist ggf. auch für die Überarbeitung zuständig? Kann der Inhalt fürs Content Recycling genutzt werden? Und wenn ja: Wie kann der Content recycelt werden?

Bei der Generierung neuer Inhalte ist es am besten, wenn man bereits einplant, auf welche Weise man den Content noch einmal nutzen kann und für welche Formate die Weiterverarbeitung in Frage kommt. Doch nicht nur der Content zählt für die Wiederverwertung, auch Grafiken, Videos oder E-Mails sind hiermit gemeint. Für die Übersicht können Sie Ihrer Tabelle eine weitere Spalte hinzufügen, die für das Content Seeding gedacht ist.
“Immergrüner Content”, also Content der aufgrund seiner Zeitlosigkeit auch immer Traffic einbringt ist ebenfalls perfekt fürs Recycling gedacht. Dabei geht es meist um Sachverhalte, die erklärt werden und einfach nicht an Bedeutung verlieren. Solch ein Content eignet sich ideal fürs Content Recycling, während die Aktualität anderen Contents manchmal schon nach einem halben Jahr an Wert verliert. Evergreen Content wirkt sich übrigens auch positiv auf Ihre Google-Performance aus.

Sind die ersten Inhalte nun bereit, können Sie sich nun überlegen, auf welchen Marketing-Kanälen die unterschiedlichen Varianten gepostet werden sollen. Das kann zum Beispiel auch darauf ankommen, an welche Zielgruppe Sie sich mit Ihrem Inhalt wenden möchten. Vergessen Sie nicht, auch ähnlichen Content mit unterschiedlichen Keywords zu versetzen, der die Nuancen der Verschiedenheit zwischen zwei Texten offensichtlich macht. Der Inhalt muss immer einzigartig bleiben, da Sie sonst die Gefahr auf Duplicate-Content laufen.