Brandbuilding im digitalen Zeitalter

Im digitalen Zeitalter wird das Brandbuilding eine immer größere Herausforderung. Welche Ansätze und welche Brandingkampagnen haben in der schnelllebigen Zeit im Wandel der Technologie noch Erfolg?

Laut dem Statistischen Bundesamt  kaufen 77% der Deutschen im Internet ein und laut einer Studie von pwc aus dem Jahr 2015 haben bereits 64% der Konsumenten vor dem Kauf im Geschäft online nach dem Produkt recherchiert. Deshalb sollten sich Unternehmen in Bezug auf Markenbildung und Imagebildung an die digitale Werbung halten.

 

  1. Markendefinition – Corporate Identity & Design

Zunächst sollte man sich als Unternehmen im klaren darüber sein wer oder was die Marke ist und eine Corporate Identity definieren, um mit dem Brandbuilding bzw. Markenaufbau starten zu können. Welche Botschaft will das Unternehmen vermitteln? Wofür steht das Unternehmen? Welche Vision hat das Unternehmen? Hierbei sollte man darauf achten die Unterschiede, die die Marke besonders und anders machen als die Konkurrenz, gezielt hervorzuheben. Der Fokus sollte in der Einzigartigkeit der Marke liegen. Des Weiteren sollte das Unternehmen seine Zielgruppe bestimmen und kennen, um diese dann auch bewusst anzusprechen zu können. Am Besten sollte eine langfristige Kommunikation aufgebaut werden, die ein stimmiges, aufeinander aufbauendes Storytelling beinhaltet.

 

Anschließend kann man sich dem eigentlichen Corporate Design widmen. Es gilt nun die Definition des gesamten, einheitlichen Erscheinungsbildes des Unternehmens zu entwickeln. Zu dem Corporate Design gehören das Logo, die Website und jene grundlegenden Elemente, die sich gestalterisch in den Kommunikationsmitteln sowie den Produkten des Unternehmens widerspiegeln. Dies lässt u.a mit verschiedenen Farben und unterschiedlichen Schriftarten realisieren. Um die Markenidentität zu vermitteln und damit die damit verbundenen Werte und Emotionen, die mit der Marke aus Konsumentensicht verbunden werden sollen, ist ein gut durchdachtes und schlüssiges Corporate Design nötig. Schließlich besteht eine Marke aus bestimmten Wahrnehmungen, die die Öffentlichkeit von einem Unternehmen hat. Diese Gefühle schweben bildlich gesprochen in den Herzen und Köpfen der Kunden, wenn sie an die Marke denken. Für die erfolgreiche Entwicklung der Markenidentität sollte das Unternehmen deshalb mit Brandingexperten und Designprofis zusammenarbeiten, um die Markenidentität erfolgreich auszuarbeiten.

 

  1. Welche Kanäle sollten genutzt werden?

Die Entwicklung einer durchdachten Markenidentität ist wichtig, jedoch nicht der alleinige Schlüssel zum Erfolg. Die Marke muss nämlich auch bei einer mehr oder weniger breiten Öffentlichkeit bekannt und beliebt gemacht werden.

 

Zwar bietet TV- und Plakatwerbung eine große Reichweite, jedoch übertreffen die Kosten oft das Budget kleiner Startups. Hier tritt die digitale Werbung in den Vordergrund. Sie kann dem Aufbau einer neuen Marke enorm weiterhelfen. So kann ein Unternehmen mit gezielter Display-Werbung seine Marke im Internet bekannt machen ohne dabei viel Budget aufzuwenden. Heutzutage geht man sogar davon aus, dass Online-Video-Werbung effektiver ist als kommerzielle TV-Werbung.

Social Media ist im digitalen Zeitalter nicht mehr wegzudenken und spielt eine große Rolle beim Brandbuilding. Um diesen Kanal erfolgreich nutzen zu können sollte das Unternehmen zunächst herausfinden, auf welchen Plattformen sich die Zielgruppe aufhält. Hier kommt es darauf an die potenziellen Kunden genau zu kennen. So halten sich manche Zielgruppen auf Plattformen wie Instagram, Snapchat und Facebook auf, andere jedoch eher auf LinkedIn oder Twitter. Viele dieser Plattformen bieten die Schaltung bezahlter Werbung an, welche sehr effektiv sein kann, da man die Zielgruppe hierbei sehr genau targeten kann und unterschiedliche, maßgeschneiderte Anzeige-Typen verwenden kann.

 

Eine kostengünstigere Variante des Brandings wäre die Suchmaschinenoptimierung bzw. die Werbung auf der eigenen Webseite. Für diese Branding-Maßnahme spielt Content Marketing und SEO eine sehr große Rolle. Sie sind überlebenswichtig für jedes Online-Geschäft. Hier sollte sich jeder Gründer mit einem SEO-Experten zusammentun, um effektive Suchmaschinenoptimierung betreiben zu können. Suchmaschinen wie Google und co. sind „schlauer“ als manch einer denkt und können starke Brands und hochwertigen Webseiten im Internet identifizieren. Deshalb ist es wichtig die Website mit originalen Inhalten zu füllen, die aktuelle Suchmaschinenkriterien erfüllen, um z.B. von Google indexiert bzw. gerankt zu werden.

 

  1. Ergebnisse richtig messen

Sobald man die Umsetzung der Branding-Strategie abgeschlossen hat, sollte man die Ergebnisse richtig messen. Branding-Kampagnen kann man jedoch nicht mit den typischen Leistungskennzahlen wie dem CPA oder ROI messen. Stattdessen sollte man diese Online-Kampagnen zum Beispiel mit den folgenden KPIs messen:

Conversion Rate

Die Conversion Rate kann mit Google Analytics gemessen werden und zeigt an, wie viel Prozent der Besucher schon vorher auf der Webseite aktiv waren. Diesen Wert kann man durch inhaltliche und strukturelle Änderungen, einem Call-To-Action oder mit besseren Verkaufsargumenten optimieren.

Direct Traffic:

Diese Zahl zeigt dem Unternehmen wie gut die Marke im Kopf der Kunden angekommen ist. Auch der Direct Traffic kann über Google Analytics überwacht werden

 

Social Signals:

Je öfter die Website auf Social Media Kanälen erwähnt wird, desto besser. Die Social Signals deuten nicht nur auf den Bekanntheitsgrad der Marke hin, sondern auch wie weit die Marke für die Zielgruppe relevant ist und wie mit der Marke interagiert wird.

 

Links und Erwähnungen (Mentions):

Links und Erwähnungen auf diversen Seiten sind das Ergebnis einer erfolgreichen und gezielten PR-Kampagne. Eine steigende Zahl von Links und Mentions signalisiert, dass ein neues Unternehmen bzw. Startup in den Medien immer bekannter wird. Für die Messung von Links und Erwähnungen gibt es diverse Online-Tools, die Existenzgründer verwenden können.

Fazit

Man sollten das Brandbuilding im digitalen Zeitalter nicht unterschätzen. Die Nutzung der neuen Kommunikations-/Marketing-Kanäle des digitalen Zeitalters ist nahezu unerlässlich, wenn man eine Marke heute erfolgreich aufbauen will. Heutzutage empfiehlt es sich bei einem kleinen Budget ohnehin auf klassische Werbung wie TV-Werbung und Plakatwerbung zu verzichten und stattdessen auf Online-Werbung zu setzen. Display-Werbung, Social-Media-Kampagnen und Suchmaschinenoptimierung sind nur einige Ansätze von vielen, die dazu beitragen können eine Marke erfolgreich aufzubauen. Des Weiteren kann ein Unternehmen durch das Onlinemarketing den Kunden gezielt ansprechen und Nähe zur Zielgruppe aufbauen.